Das Ende einer Ära: Britische Racing Post stellt den Betrieb vorübergehend ein

Posted on: 26/03/2020, 05:04h. 

Last updated on: 26/03/2020, 05:04h.

Die britische Zeitung Racing Post, eine Fachzeitung für Pferderennen, Windhundrennen und Sportwetten, publiziert am heutigen Donnerstag zum letzten Mal ihre Printausgabe.

Rennpferde im Pferderennen
Die Racing Post stellt Printausgabe ein (Bild: Pixabay/dreamtemp)

In einem Brief an die Leser [Seite auf Englisch] erklärt der Herausgeber Tom Kerr, dass der Betrieb aufgrund der aktuellen Entwicklungen bezüglich der Corona-Krise und dem Ausbleiben sämtlicher Rennen auf unbestimmte Zeit eingestellt werden müsse.

Was das für die vielen Journalisten und weiteren Angestellten bedeuten könnte, ist unklar. Einige verlören jedoch unweigerlich ihre Positionen und fielen unter den von der Regierung gespannten Rettungsschirm, so Kerr.

Bislang zeigen sich die Herausgeber aber zuversichtlich, dass es sich lediglich um eine vorrübergehende Unterbrechung handeln werde und der Normalbetrieb im Laufe des Jahres wieder aufgenommen werden kann.

In der heutigen vorerst letzten Druckausgabe der berühmten Zeitung jedoch sollen noch einmal die größten Stars und erfolgreichsten Ereignisse der Branche beleuchtet werden.

Die erste Ausgabe der Racing Post wurde am 15. April 1986 herausgegeben. Gegründet wurde die Publikation ursprünglich vom Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum, wurde dann aer 1998 an die irische Zeitung „Trinity Mirror“ (heute Reach plc) verkauft.

Online-Ausgabe soll weiterlaufen

Leser des Blattes müssen dennoch nicht gänzlich auf Nachrichten aus der Welt des Pferdesports verzichten. Demnach solle die Online-Ausgabe sowie die mobile Racing Post Variante weiterhin mit Inhalten beliefert werden.

Bereits in den letzten Tagen und Wochen hätten unzählige Journalisten per Home-Office gearbeitet und auf diese Weise ohne große Einschränkungen Artikel publizieren können.

Mit welchen Inhalten die künftigen Online-Beiträge gefüllt werden, ist ungewiss. Die Zeitung wolle die Entwicklungen rund um COVID-19 und dessen Auswirkungen auf die Branche weiterverfolgen und darüber berichten.

Kerr macht den Lesern in jedem Fall Mut, dass in nicht allzu ferner Zukunft wieder Normalität einkehren könnte:

Zu einem Zeitpunkt innerhalb der nächsten Wochen oder Monate, wenn das Schlimmste mit der Krankheit überstanden ist, wird es im Pferdesport weitergehen. Sobald die Rennen zurück sind, wird die Racing Post auch wieder da sein und mit all dem Scharfsinn, der Weisheit, den Daten und Analysen, die Sie von uns gewohnt sind, gefüllt sein.

Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen solle man sich vor Augen führen, dass es auch wieder bessere Zeiten geben werde.