Sheldon Adelson prüft Verkauf von US-Casinos

Posted on: 27/10/2020, 12:53h. 

Last updated on: 27/10/2020, 01:07h.

Glücksspiel-Investor Sheldon Adelson prüft den Verkauf seiner Casinos in Las Vegas. Der potenzielle Erlös des Sands Expo Convention Center, des Venetian Resort Las Vegas and des Palazzo könnte geschätzte 6 Milliarden US-Dollar in die Kassen des Unternehmers spülen, hat das Wirtschaftsnachrichtenportal Bloomberg [Link auf Englisch] am Montag berichtet.

Sheldon Adelson
Sheldon Adelson könnte sich bald aus Las Vegas zurückziehen. (Quelle: Photo of Sheldon Adelson by Bectrigger, licensed under CC BY-SA 3.0)

Für Adelson würde der Rückzug aus Las Vegas das unternehmerische Ende im US-Glücksspielsektor bedeuten. Bereits im Jahre 2018 hatte er sein einziges US-Casino außerhalb von Las Vegas, das Sands Bethlehem im Bundesstaat Pennsylvania, verkauft. Ein Indianerstamm aus Alabama hatte es zu einem Preis von 1,3 Milliarden US-Dollar erworben.

In Las Vegas gilt Sheldon Adelson als einer der bekanntesten Glücksspielunternehmer. In der Sin City war der geborene Bostoner bereits seit 1988 als Casino-Investor aktiv und gründete die Las Vegas Sands Corp. Außerhalb der Glückspielbranche ist Adelson in Las Vegas auch im Zeitungsgeschäft tätig. Im Jahre 2015 übernahm der heute 87-Jährige das Las Vegas Review-Journal.

Adelson plant die Zukunft in Asien

Sollte Adelson dem US-Markt tatsächlich den Rücken kehren, wäre er immer noch einer der größten Glücksspielinvestoren in Asien. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau betreibt Adelson mit der Sands Corp. unter anderem das The Venetian Macao sowie das Sands Macao.

Die wirtschaftliche Bedeutung Macaus habe Adelson laut dem Las Vegas Review-Journal vergangene Woche bei einer Rede vor Investoren betont:

Macau hat das Potenzial, eines der größten Geschäfts- und Urlaubstourismusziele der Welt zu werden. Wir würden die Gelegenheit begrüßen, Milliarden von digitalen Investitionsdollar anzulegen und unsere Beiträge zur Diversifizierung und Entwicklung Macaus zu Asiens führendem Freizeit- und Geschäftstourismusziel zu steigern.

Adelson habe mit Casinos in Macau im vergangenen Quartal 167 Millionen US-Dollar eingenommen. Potential zeigten derzeit auch Adelsons Objekte in Singapur. Das Marina Bay Sands habe im 3. Quartal 2020 insgesamt 281 Millionen US-Dollar Umsatz generiert.

In Las Vegas liefen die Geschäfte aufgrund der Covid-19-Pandemie vergleichsweise schlecht. Alle Einrichtungen in der US-Glücksspielmetropole hätten kombiniert gerade einmal 152 Millionen US-Dollar umgesetzt.