20 % von Japans Gamern: Eher In-Game-Käufe als für Essen und Miete zahlen

Posted on: 21/04/2025, 05:49h. 

Last updated on: 20/04/2025, 05:35h.

  • In Japan haben 20 % der Gamer in ihren Zwanzigern schon einmal In-Game-Käufe Besorgungen für den täglichen Bedarf oder der Miete vorgezogen.
  • Der Studie zufolge ordnen viele der 20- bis 29-Jährigen dem Gaming vieles andere unter.
  • Wie vermutet liegt der Anteil dieser männlichen Gamer über dem der weiblichen.

In Japan sind viele Gamer bereit, ihrem Hobby und den dabei anfallenden In-Game-Käufen eine Menge unterzuordnen. Davon sind auch Ausgaben des täglichen Lebens oder sogar die Miete betroffen, an denen die Spieler sparen, um genug Geld für die virtuellen Gadgets übrig zu haben.

Japaner mit Smartphones
Mobile Gaming ist in Japan weit verbreitet (Bild: Flickr/Ken Walton, CC BY 2.0)

Die Studie wurde von dem Finanzdienstleister SMBC Consumer Finance in Auftrag gegeben. Dabei stellte sich heraus, dass von den 1.000 befragten 20- bis 29-jährigen Gamern 18,8 % in die Gruppe der besonders aktiven Vielspieler fallen.

Dabei gaben sogar 22,8 % der männlichen Spieler an, eher Geld für Games als für sich auszugeben. Bei den weiblichen Befragten lag der Anteil bei 14,8 %, wobei die Marktforscher einen wachsenden Trend bei ihnen feststellten.

Demnach stimmen immer mehr japanische Gamerinnen und Gamer der folgenden Aussage zu:

Ich kann das Spiel nicht genießen, wenn ich keine In-Game-Käufe tätige.

Deren Anteil liegt mittlerweile bei über 20 %. Die Motivation für die Käufe ist dabei vor allem auf eigennützige Ziele zurückzuführen. So bezeichnet es die Mehrzahl als wichtig, sich durch die kostenpflichtigen Zusatzfeatures einen Vorteil zu verschaffen.

Ausgaben pro Kopf leicht gesunken.

Die durchschnittlichen Ausgaben der Gamer in Japan für die In-Game-Käufe sind laut Studie zurückgegangen. Demnach fielen sie auf umgerechnet rund 26 Euro pro Monat. Ein Jahr zuvor hatten die monatlichen Investitionen ins Spiel durchschnittlich noch über 31 Euro betragen.

Diese Entwicklung kann vielleicht auch mit dem Gefühl der Spieler zu ihren Ausgaben korrelieren. So gaben 25 % der Vielspieler an, ihre Käufe schon einmal bereut zu haben.

Der Anteil aller Spieler, die Geld für das Gaming ausgeben, nimmt in Japan zu. Gegenüber 2024 stieg der Anteil um 5,8 % auf 21,6 %.

Die hohen Ausgaben tragen dazu bei, dass die Hersteller der Games allmonatlich Umsätze in mehrstelliger Milliardenhöhe erwirtschaften. Doch auch die Anbieter der dafür nötigen Infrastruktur profitieren kräftig von dem globalen Gaming-Boom.

Allein im März 2025 summierten sich die Umsätze der App-Stores von Apple und Google auf über 6 Mrd. Euro. Angesichts der hohen Provisionen bleibt für die beiden Technologien-Giganten dabei ein Milliardenbetrag hängen. Japan trägt dazu nicht unwesentlich bei, denn der Anteil des Landes am weltweiten Gaming-Markt wird auf über 14 % geschätzt.