Thailändischer Abt unterschlägt und verzockt Millionen beim Glücksspiel
Posted on: 16/05/2025, 12:17h.
Last updated on: 16/05/2025, 12:17h.
- In Thailand hat ein Abt eine Millionensumme unterschlagen und beim Glücksspiel verzockt.
- Der Geistliche betrog einen Tempel über mehrere Jahre um umgerechnet gut 8 Mio. Euro.
- Dem Mann droht nun eine Haftstrafe.
Glücksspiel ist in Thailand illegal, was einen Abt allerdings nicht davon abhielt, eine Millionensumme zu verzocken. Der Geistliche stellte sich deshalb am Donnerstag der Polizei, nachdem der Betrug aufgefallen war.

Über mehrere Jahre hinweg verspielte Phra Thamma Wachiranuwat laut Berichten lokaler Medien etwa 300 Mio. THB (8 Mio. Euro). Bei den Geldern soll es sich um kirchliches Eigentum gehandelt haben, dass der Mann der Finanzkasse des bekannten Wat Rai Khing-Tempels entnahm.
Die Geldbeträge leitete der 70-Jährige über die Dauer von fünf Jahren auf ein privates Konto um, um sie dann in Online-Casinos zu verspielen. Damit machte er sich nicht nur des illegalen Glücksspiels, sondern auch des Amtsmissbrauchs und der Unterschlagung schuldig.
Der in der zentralthailändischen Provinz Nakhon Pathom gelegene Wat Rai Khing Tempel zählt zu den bedeutendsten buddhistischen Orten des Landes. Alljährlich wird die über 100 Jahre alte Anlage von Tausenden Gläubigen und Touristen besucht. Diese spenden dem Tempel hohe Summen, die letztendlich in den Taschen des Abtes verschwanden.
Ebenfalls festgenommen wurde eine Komplizin des Abts. Der Frau wird vorgeworfen, für die illegalen Finanztransaktionen mitverantwortlich zu sein.
Auch sie muss sich nun vor einem Haftrichter verantworten. Schon im vergangenen Jahr hatte die 28-Jährige wegen eines Verstoßes gegen das Glücksspielgesetzt kurzzeitig in Haft gesessen.
Abt kommt seiner Verhaftung zuvor
Nach Angaben thailändischer Medien ermittelten die Behörden bereits seit geraumer Zeit gegen den Abt. Im Raum stand der Verdacht, dass er Gelder unterschlug, um das illegale Glücksspiel zu finanzieren. Insgesamt soll der kirchliche Würdenträger sogar 500 Mio. THB verspielt haben.
Der massive Diebstahl flog auf, nachdem die Konten des Tempels geplündert waren. Doch auch das hielt den Abt nicht vom weiteren Glücksspiel ab. So begann er damit, sich bei Mönchen von anderen Tempeln Geld zu leihen. Dabei soll es sich um sechs- bis siebenstellige Summen handeln.
Die seit acht Monaten andauernden Ermittlungen scheinen den Verdacht der Behörden erhärtet zu haben. Danach bereitete die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl vor, dem der Abt durch seine Meldung bei der Polizei in Bangkok zuvorkam.
Öffentlich äußerte sich der Abt zu seinem in Thailand illegalen Glücksspiel und der Unterschlagung bisher nicht. Sollte der Geistliche in einem Verfahren schuldig gesprochen werden, droht ihm neben millionenschweren Geldforderungen eine mehrjährige Haftstrafe.
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