Spielersperren in Dänemark und der Slowakei auf Rekordniveau
Posted on: 27/06/2025, 04:42h.
Last updated on: 27/06/2025, 08:25h.
- In Dänemark und der Slowakei erreichen die Registrierungen für Spielersperren neue Höchststände.
- Allein in dem skandinavischen Land haben sich mittlerweile über 60.000 Personen vom terrestrischen und Online-Glücksspiel ausgeschlossen.
- In der Slowakei liegt die Zahl inzwischen bei mehr als 20.000 Betroffenen.
Spielersperren sind auch in Dänemark und der Slowakei ein probates Mittel, um die Nutzung von Online-Glücksspiel kurz- bis langfristig zu minimieren. In beiden Glücksspielmärkten berichten die Aufsichtsbehörden nun von neuen Rekordständen bei der Anzahl der Registrierungen.

Laut Spillemyndigheden wurde Ende April die Zahl von 60.000 freiwillig ausgeschlossenen Spielern in dem dänischen ROFUS-Sperrsystem registriert. Die große Mehrheit davon sind junge Männer, so die Behörde: 58 % aller registrierten Männer sind unter 40 Jahre alt sind, in der Altersgruppe der unter 20-Jährigen befinden sich zu 96 % Männer.
Diese können nicht mehr an Online-Glücksspielen teilnehmen oder physische Casinos und Wettbüros aufsuchen. Das ROFUS-System erlaubt es den Betroffenen dabei mit wenigen Klicks, sich anbieter- und standortübergreifend von allen Angeboten auszuschließen.
Anders Dorph, Direktor der dänischen Glücksspielbehörde, erklärte dazu:
Es ist erfreulich, dass diejenigen, die sich selbst vom Glücksspiel ausschließen sollten, ROFUS nutzen. Es zeigt, dass das Bewusstsein für das Tool wächst und dass es eine wichtige Funktion im Kampf gegen Spielsucht erfüllt.
Die Zahlen bestätigten einen seit mehreren Jahren beobachteten Trend, so Dorph. Besonders junge Männer seien gefährdet, ein problematisches Glücksspielverhalten an den Tag zu legen. Aus diesem Grund lege seine Behörde einen Schwerpunkt auf die Aufklärung dieser Gruppe.
Das im Jahr 2012 gestartete System bietet Problemspielern unterschiedliche Zeiträume für ihre selbstgewählte Sperre. Diese reichen von 24 Stunden bis sechs Monate oder können zeitlich unbefristet eingestellt werden.
Große Nachfrage nach Sperren auch in der Slowakei
Auch in der Slowakei erreichte die Anzahl der Spielersperren eine neue Rekordmarke. Das Register der ausgeschlossenen Personen (RVO) wuchs Ende Mai auf über 20.500 Personen.
Damit hat das System seit seiner Einführung im Jahr 2020 ein stetiges Wachstum hinter sich. Nachdem sich im ersten Jahr annähernd 5.900 Personen freiwillig selbst vom Glücksspiel ausgeschlossen haben, hielt der Trend unvermindert an.
Die Generaldirektorin der Glücksspielbehörde, Jana Mravíková, betonte:
Das Überschreiten der Schwelle von 20.000 Selbstausschlüssen bestätigt die Funktionalität und Berechtigung dieses wichtigen Regulierungsinstruments. Für die Behörde ist dies ein Signal, dass die Bürger den Selbstausschluss als eine zugängliche und wirksame Form der Prävention wahrnehmen.
Ihr Ziel sei es, ein sicheres und transparentes Umfeld auf dem Glücksspielmarkt der Slowakei zu gewährleisten. Die Daten aus dem Sperrregister bildeten eine wertvolle Grundlage, um die Grundsätze des verantwortungsvollen Glücksspiels weiter zu verankern. Um dies auch künftig sicherzustellen, gelte es, die Öffentlichkeit gezielt über die möglichen Risiken des Glücksspiels aufzuklären.
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