Illegale Glücks­spiel­wer­bung: Däne­mark bittet Twitch-Influ­encer zur Kasse

Posted on: 15/05/2025, 05:07h. 

Last updated on: 14/05/2025, 05:30h.

  • Die Glücksspielbehörde von Dänemark wirft einem Twitch-Influencer illegale Glücksspielwerbung vor und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe.
  • Der Streamer hatte wiederholt für den nicht lizenzierten Anbieter geworben.
  • Neben der Verwarnung belässt es die Behörde bei einer milden Geldbuße.

Die dänische Behörde sanktionierte den Streamer, weil er über die Social-Media-Plattform mit Glücksspielanbietern kommunizierte, die keine Lizenz im Land haben. Spillemyndigheden sah es als erwiesen an, dass der Influencer auf Twitch illegale Glücksspielwerbung betrieb. Sie verurteilte ihn zu einer relativ milden Geldbuße in Höhe von 10.000 DKK (1.300 Euro).

Twitch-Logo
Der Influencer muss 10.000 DKK bezahlen (Bild: Twitch)

Spillemyndigheden wirft dem Streamer das verbotene Marketing für einen namentlich nicht genannten Betreiber vor. In Dänemark wird von illegaler Glücksspielwerbung gesprochen, wenn es sich um ein Unternehmen handelt, das über keine Glücksspiellizenz in dem skandinavischen Land verfügt.

Laut Behörde wurde der Influencer mehrfach bei den illegalen Aktivitäten entdeckt. Dabei nutzte er jedes Mal seine Reichweite auf dem Video-Kanal.

Die staatlichen Aufseher erklären dazu:

Der Streamer hat in mehreren Fällen über seine Twitch-Kanäle für Glücksspielanbieter ohne dänische Lizenz geworben.

Dies sei über einen längeren Zeitraum hinweg geschehen. Tatsächlich liegen die Taten schon eine gewisse Zeit zurück.

Nach Angaben der Behörde entdeckte sie den ersten Verstoß bereits im Jahr 2023. Unmittelbar daraufhin habe sie den Streamer bei der Polizei angezeigt.

Wenige ähnliche Fälle in Dänemark

Parallel zu der Anzeige der Polizei stellte die Behörde eine Geldbuße fest. Diese wurde in ihrer damaligen Höhe von 10.000 DKK nun von den Ermittlungsbehörden bestätigt. Damit ist die Geldstrafe rechtskräftig, sollte der Streamer nicht Einspruch gegen das Urteil einlegen.

Auch in anderen Ländern kommen Verstöße von Influencern gegen die Werbebestimmungen vor. So schlug die türkische Polizei Ende vergangenen Jahres gegen eine Reihe von Internetpersönlichkeiten zu. Die Ermittler werfen den Verdächtigen die Verbreitung von nicht lizenzierten Glücksspielinhalten vor.

Vergleichbare Fälle kommen in Dänemark selten vor. So ist es Spillemyndigheden zufolge erst das zweite Mal, dass ein Streamer wegen der Verbreitung von illegalem Glücksspiel angezeigt wurde und die Behörde erfolgreich war.

Allerdings ist nicht bekannt, wie viele laufende Verfahren es in Dänemark in Bezug auf illegale Glücksspielwerbung gegen Influencer gibt. Es wäre folglich gut möglich, dass die Glücksspielbehörde künftig von weiteren abgeschlossenen Fällen berichtet.