Rose oder Richterhammer: Sind Wetten auf die TV-Show „Der Bachelor“ in den USA legal?
Veröffentlicht am: 14. März 2020, 05:30 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 13. Oktober 2020, 05:21 Uhr.
Am Mittwoch ist in den USA die 24. Staffel der Reality-TV-Show „Der Bachelor“ zu Ende gegangen. Unter den 8,5 Millionen Zuschauern, die US-Bachelor Peter Weber auf der Suche nach der Frau fürs Leben begleitet haben, waren nicht nur eingefleischte Fans, sondern vermutlich zahlreiche Zocker, die auf den Ausgang des TV-Events gewettet hatten.

Wie das US-amerikanische Wirtschaftsportal Marketwatch (Link auf Englisch) unter Bezug auf Daten der Online-Sportwetten-Seite Bovada berichtet, erfreuten sich die Bachelor-Wetten zunehmender Popularität. Allein im Vergleich zur vergangenen Serienstaffel sei das Wettvolumen für „Der Bachelor“ um 10 % gestiegen.
Auch in Deutschland ein erfolgreiches TV-Format
Die deutsche TV-Version der Sendung wird mit Unterbrechung bereits seit 2003 ausgestrahlt. In der aktuellen 10. Staffel erreichte das Programm bis zu 4,3 Millionen Zuschauer und erzielte damit einen Marktanteil von 13,2 %.
Rechtsexperten warnen allerdings davor, Wetten auf die Kult-Show des Fernsehsenders ABC abzuschließen. Sie würden in den USA vornehmlich von unregulierten Offshore-Glücksspielseiten offeriert, die nicht in den Vereinigten Staaten erlaubt seien. Spieler verstießen mit den Wetten unter Umständen sogar gegen die Gesetze ihres Bundesstaates und machten sich möglicherweise strafbar.
Zu lukrativ, um nein zu sagen?
Obgleich Online-Glücksspiel in den USA nur in wenigen Staaten legal ist und Entertainment-Wetten bisher nur in Ausnahmefällen gestattet werden, hält dies ausländische Online-Glücksspielanbieter nicht davon ab, ihre Dienste in den Vereinigten Staaten anzubieten.
Einer dieser Anbieter ist das im karibischen Antigua ansässige Unternehmen Bovada. Laut Peter Morrow, Quotenmacher bei Bovada, zielten die Bachelor-Wetten auf die weibliche Kundschaft:
„Traditionell tendieren Sportwetter dazu, weiße Männer zwischen 18 und 35 Jahren zu sein, und wir stellten fest, dass wir einen so großen Teil der Bevölkerung auslassen.“
Dies sei bei „Bachelor“-Wetten anders. Der Anteil an weiblichen Tippern beliefe sich auf 45 % und sei damit erheblich höher als bei Sportwetten. Im Durchschnitt setzten die Zockerinnen 25 US-Dollar (ca. 22 Euro) auf die Wetten zur Reality-Sendung.
Ob der Trend zu den Wetten auch in den nächsten Jahren weitergehen wird, ist allerdings fraglich. Laut Entertainment-Anwalt Darren Heitner verstießen die Angebote gegen US-Bundesrecht. Sollten die Behörden entscheiden, international gegen Glücksspielseiten wie Bovada vorzugehen, könnte bald Schluss sein mit den Bachelor-Wetten.
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