KSA präsentiert Bericht zum Glücks­spiel 2023

Posted on: 12/04/2024, 08:02h. 

Last updated on: 12/04/2024, 08:02h.

Die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat in dieser Woche ihren Glücksspielbericht 2023 präsentiert. Neben aktuellen Marktdaten enthält die Analyse eine Prognose zu der Entwicklung in den kommenden Jahren.

Fahne Niederlande, Gebäude
Der KSA-Glücksspielbericht spiegelt die Marktlage wider (Bild: Unsplash/A. Sawungrana)

Dem Glücksspielbericht der KSA zufolge betrugen die Bruttospielerträge im vergangenen Jahr 1,39 Mrd. Euro. Damit wuchsen die Erlöse der Betreiber gegenüber dem Vorjahr um 28 %.

Allerdings zeigt die Statistik ein deutlich abflachendes Wachstum. So stiegen die Umsätze im zweiten Halbjahr 2022 nur noch um 1 %. Im europäischen Vergleich hinke der Markt in den Niederlanden somit hinterher, so die KSA.

Die Behörde erklärt zur Begründung:

Restriktive Regulierungsmaßnahmen könnten für ein schwächeres Wachstum des Glücksspiels in den Niederlanden sorgen.

Für die nächsten fünf Jahre erwartet die KSA beim Glücksspiel ein jährliches Wachstum von 8 %. Im Gegensatz dazu prognostiziert sie für die lizenzierten Anbieter in Europa in diesem Jahr einen Anstieg von 12 %.

Kanalisierung und Problemspiel

In Bezug auf die Kanalisierung zeigte der KSA-Glücksspielbericht Fortschritte. Mit 88 % sei der Maximalwert allerdings noch nicht erreicht. Die Behörde gab für dieses Jahr das Ziel einer Kanalisierung der Spieler ins lizenzierte Glücksspiel in Höhe von 90 % aus. Zugleich nannte sie den Kampf gegen illegales Glücksspiel als eine der wichtigsten Aufgaben.

Wie ernst die KSA den Kampf gegen illegales Glücksspiel nimmt, bewies die Behörde am Donnerstag. Sie gab bekannt, gegen den Betreiber Casbit aufgrund des nicht-lizenzierten Glücksspielangebots eine Geldbuße in variabler Höhe verhängt zu haben. Casbit könnte die Strafe vermeiden, wenn das Angebot umgehend eingestellt wird. Falls dies nicht geschieht, muss das Unternehmen wöchentlich 280.000 an die KSA überweisen. Die Höchstgrenze wurde dabei auf 840.000 Euro festgelegt.

Auch in Bezug auf das Problemspiel zeigt sich die KSA zufrieden. So wurden im Jahr 2022 insgesamt 1.920 Betroffene mit Glücksspiel als primärem Suchtproblem behandelt. Dies entspricht einem Rückgang um 7 % gegenüber 2021 und 12 % im Vergleich zu 2015.

Bei den Behandelten handelt es sich zum Großteil um Männer, die 87 % der Patienten stellten. Davon waren 17 Prozent unter 25 Jahre alt, bei einem Durchschnittsalter von 35 Jahren.

Die Zahl der Problemspieler spiegelt sich laut KSA-Glücksspielbericht auch in dem hohen Zuspruch zum Sperrregister CRUKS wider. In den letzten Monaten verzeichnete dieses durchschnittlich 526 Neuregistrierungen pro Woche und lag Anfang dieses Jahres bei über 63.500.