45 Jobs weg: Öster­reich­ische Lot­terien pla­nen Stellen­abbau

Posted on: 25/06/2025, 04:31h. 

Last updated on: 25/06/2025, 04:31h.

  • Der Glücksspielanbieter Österreichische Lotterien plant laut Medien einen Stellenabbau.
  • Berichten zufolge sind 45 Jobs in dem Unternehmen betroffen.
  • Der Personalabbau dürfte mit den geplanten Steuererhöhungen zusammenhängen.

Zur Sanierung des Haushalts plant die Regierung von Österreich Einsparmaßnahmen und Steuererhöhungen. Davon ist auch die Glücksspielbranche betroffen. Anbieter Österreichische Lotterien hat Medienberichten zufolge bereits einen Stellenabbau angekündigt.

Arbeitsmarktservice Österreich
Bei der Lotterie fallen 45 Stellen weg (Bild: Thomas Ledl, CC BY-SA 4.0)

Am Mittwoch berichtete die Zeitung Der Standard von dem Vorhaben. Demnach hat das zu Casinos Austria gehörende Unternehmen die Streichung von 45 Jobs angekündigt. Dies wären rund 6 % der Belegschaft des Lotterieanbieters.

Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Information des Unternehmens an den Arbeitsmarktservice des Landes. Besonders betroffen von dem Arbeitsplatzabbau seien Männer, die länger als zehn Jahre bei dem Betreiber beschäftigt seien.

Österreichische Lotterien begründet den Stellenabbau mit unvorhergesehenen Abgabenerhöhungen in der Branche. Demnach könnten auf den Dachkonzern Casinos Austria jährliche Mehrbelastungen in Höhe von 60 Mio. Euro zukommen. Insbesondere erwartet der Konzern höhere Steuern für das Online-Glücksspiel, bei der Glücksspielabgabe und bei den Verwaltungskosten.

Parallel zur Stellenstreichung soll ein Sozialplan für die Betroffenen in die Wege geleitet worden sein. Bis auf Weiteres dürfte es bei den 45 gekündigten Jobs bleiben, so die Zeitung.

Reicht der Stellenabbau aus?

Aus dem Unternehmen heißt es laut Standard dazu, dass man hoffe, die Mehrbelastungen dadurch abfedern zu können. Darüber hinaus initiierte das Unternehmen bereits einen Kostensenkungsplan.

Auch der Sport dürfte in Österreich von den Einsparungen betroffen sein. So kündigte Casinos Austria bereits die Überprüfung der Aktivitäten im Sponsoring an. Dies könnte neben Vereinen vor allem kleinere Sportarten empfindlich treffen. Ähnlich wie in Deutschland fungieren Lotterien in Österreich vielfach als wichtige Unterstützer lokaler Sport-Events.

Casinos Austria nennt zugleich einen möglichen Ausweg aus der steigenden staatlichen Abgabenlast. Demnach könnte die intensivere Bekämpfung des illegalen Glücksspiels eine Entlastung bringen. Die Hoffnung des Glücksspielkonzerns dürfte sein, dass das Aus der missliebigen Konkurrenten Zusatzeinnahmen in die eigenen Kassen spült.

Allerdings könnte sich die Erlössituation bald in die entgegengesetzte Richtung ändern: Sollte das Glücksspielmonopol in Österreich fallen, sähe sich Casinos Austria mit einem erheblich stärkeren Wettbewerb konfrontiert.