Norwegens Behörden vereint für besseren Schutz junger Spieler
Posted on: 24/06/2025, 09:30h.
Last updated on: 24/06/2025, 09:46h.
- In Norwegen haben drei Behörden eine Initiative zum besseren Spielerschutz für Jugendliche gestartet.
- Beteiligt sind die Glücksspiel-, Verbraucherschutz- und Medienbehörde.
- Die Organisatoren wollen der wachsenden Online-Nutzung in der Zielgruppe entgegentreten.
Das skandinavische Land ist für seine strenge Glücksspielregulierung bekannt. Um den Spielerschutz insbesondere für Jugendliche noch weiter zu stärken, haben sich in Norwegen nun drei Behörden zusammengeschlossen. Am Montag wurde die gemeinsame Initiative der Behörden für Glücksspiel, Verbraucherschutz und Medien öffentlich vorgestellt.

Die drei Instanzen wollen mit vereinter Kraft dafür sorgen, dass die vulnerable Zielgruppe besser geschützt wird. Dies soll vor allem durch eine umfassendere Überwachung, Aufklärung und Sensibilisierung in Bezug auf Glücksspielelemente in PC-Games geschehen.
Auslöser für die Kampagne ist nach Angaben der Glücksspielbehörde die steigende Nachfrage nach Hilfsangeboten durch Jüngere. Laut Lottstift erhalten die Glücksspiel-Hotlines eine wachsende Anzahl von Anfragen jüngerer Menschen.
Steigende Anzahl von Hilfsanfragen durch jüngere Betroffene
Dies führte dazu, dass das Durchschnittsalter der Hilfesuchenden in den letzten Jahren merklich gesunken ist. Laut einer Statistik gaben 64 % der Anrufenden als Grund für ihr Hilfeersuchen Probleme mit Online-Casinos an.
Dabei könnten die Gaming-Gewohnheiten der Jüngeren eine besondere Rolle spielen. Atle Hamar, Direktor der norwegischen Glücksspielbehörde, erklärte dazu:
Wir sehen, dass junge Online-Casinospieler ihre Spielgewohnheiten in verschiedenen Arten von Computerspielen erlernt haben könnten. Die Möglichkeit, im Computerspiel um virtuelle Werte zu spielen oder am Rande der Benutzerumgebung des Computerspiels um echtes Geld zu spielen, hat neue Gewohnheiten für neue Generationen geschaffen.
Diese Entwicklung beunruhige die Behörden. Um junge Menschen besser zu schützen, hätten sie eine enge Kooperation beschlossen. Auf diese Weise könne man als Regulierungsbehörde viel mehr erreichen, als wenn getrennt vorgegangen werde.
Als Beispiel nennen die staatlichen Aufseher, die Glücksspielwerbung. Deren Präsenz konnte nach einer behördenübergreifenden Zusammenarbeit deutlich zurückgefahren werden.
Bente Øverli, Direktorin der Verbraucherschutzbehörde, warnte in diesem Zusammenhang:
Computerspiele mit alten Tricks gefüllt, die wir aus Online-Casinospielen kennen. Das setzt Kinder und Jugendliche einem Risiko aus.
Neben den Risiken von In-Game-Käufen wie den umstrittenen Lootboxen gehe es dabei grundsätzlich um das Online-Glücksspiel. Die weit verbreiteten Gaming-Gewohnheiten könnten für die jungen Konsumenten zum Einstieg ins Online-Glücksspiel führen. Die Anzahl dieser Jungspieler zu minimieren, dürfte eines der Hauptanliegen der drei beteiligten Behörden sein.
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