Italiens Pferdesport erhält Subventionen für Modernisierung

Posted on: 16/09/2020, 02:18h. 

Last updated on: 16/09/2020, 02:18h.

Das italienische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft (Mipaaf) hat am Dienstag ein Dekret unterschrieben, welches eine langfristige Subventionierung des Pferdesportes vorsieht. Wie die italienischen Medien berichten [Seite auf Italienisch], dienten die staatlichen Hilfen einer umfangreichen Modernisierung des Sektors.

Rennpferd mit Jockey
Neue Subventionierung des itaienischen Pferdesportes geplant (Bild: Pixabay)

Der entsprechende Dekretsentwurf sei bereits im April dieses Jahres verfasst worden. Erst jetzt habe der italienische Rechnungshof seine Zustimmung erteilt. Der zuständige Staatssekretär des Mipaaf, Giuseppe L’Abbate, habe das Dekret daraufhin sofort unterzeichnet.

Abbate bemühe sich schon seit längerem, die Modernisierung des italienischen Pferdesportes voranzubringen. Erst letzten Monat habe er sich dafür ausgesprochen, die „seit Jahren schrumpfende Branche wiederzubeleben“.

Die Betreiber der Rennbahnen könnten sich somit schon bald auf die ersten Finanzspritzen freuen. L’Abbate dazu:

Nachdem wir endlich die Genehmigung des Rechnungshofes erhalten haben, setzen wir jetzt alle Vorgänge in Bewegung, um die Verträge zwischen dem Mipaaf und den Pferderennbahnen sobald wie möglich geltend zu machen.

Die Verträge sollen auch dazu dienen, die Beziehung zwischen dem Ministerium und den Betreibern der Rennstrecken zu intensivieren. Auf der einen Seite sollen die Kontrollen durch das Ministerium verschärft, auf der anderen Seite die Betreiber der Rennstrecken stärker in die Verantwortung gezogen werden, ein profitables Geschäft aufrecht zu erhalten.

Personalisierte Subventionen für Rennstrecken

Das Dekret enthält konkrete Vorgaben, wie die Subventionen seitens der Rennstreckenbetreiber zu nutzen sind. Der Gesamtumfang der Subvention, die Höhe der einzelnen Raten sowie die Verwendungszwecke sollen dabei individuell festgelegt werden.

Das Ministerium beurteilt die staatlich anerkannten Rennstrecken nach folgenden Kriterien:

  • Wie groß ist das Gelände des Betreibers und welchen Anteil der Gesamtfläche machen die Rennbahnen aus?
  • Welche Einnahmen erzielt die Rennstrecke durch Totalisatoren-Wetten vor Ort?
  • An wie vielen Tagen im Jahr werden Rennen auf der Strecke ausgetragen?
  • Wie viele Pferde rennen regelmäßig auf den Rennbahnen?
  • In welcher Höhe liegen die Preisgelder für die Gewinner?
  • Welche Reparaturen, Verbesserungen oder Investitionen sind dringend nötig oder förderlich, um die Standards der Rennstrecke zu heben?
  • Wie viel Geld erhalten die Betreiber für die TV-Übertragungsrechte ihrer Rennen?

Teile der insgesamt zur Verfügung stehenden Subventionierungssumme könnten auch als Vorschuss ausgezahlt werden, wenn einmalige größere Investitionen anfielen.

Die Betreiber müssten in diesem Fall einen ausführlichen Finanzierungsplan für die von ihnen geplanten Investitionen vorlegen. Der Vorschuss dürfe dabei maximal 40 % des durchschnittlichen Betrages darstellen, den die jeweilige Rennstrecke über die letzten drei Jahre erhalten habe.

In welcher Höhe die Gesamtsumme der angekündigten Subventionen für den Pferdesportsektor liegt, scheint der Presse jedoch nicht bekannt zu sein.