Irland ruft zur Mitwirkung am neuen Sozialfonds gegen Glücksspielsucht auf
Posted on: 23/04/2025, 05:29h.
Last updated on: 22/04/2025, 06:15h.
- Die irische Glücksspielbehörde GRAI bittet um Mitwirkung zur Gestaltung eines neuen Sozialfonds gegen Spielsucht.
- Von Spielsucht Betroffene, Angehörige und Hilfsorganisationen können vier Fragebögen online ausfüllen.
- Der Fonds soll ausschließlich durch Abgaben der Glücksspielbranche finanziert werden.
Die irische Glücksspielbehörde Gambling Regulatory Authority of Ireland (GRAI) hat einen Aufruf an Betroffene von Spielsucht gestartet. Ziel der GRAI ist es, Rückmeldungen und weitere Gestaltungsvorschläge zum neu entwickelten Sozialfonds Social Impact Fund in Irland zu erhalten.

GRAI veröffentlicht Fragebögen zur effektiven Bekämpfung von Glücksspielsucht
Der neue irische Sozialfonds wurde vom Gambling Regulation Act 2024 geschaffen und bereits im Oktober letzten Jahres im Parlament verabschiedet. Der Fonds verpflichtet Glücksspielanbieter in Irland zur Zahlung von Abgaben, die unter anderem in die Glücksspielforschung investiert werden. Neben der Forschung sollen jedoch auch neue Hilfsprogramme für Betroffene von Spielsuchtproblemen angeboten werden.
Die GRAI ist für die Glücksspielregulierung in Irland verantwortlich. Zur Entwicklung des neuen Fonds hat sie vier Fragebögen veröffentlicht, um einen besseren Einblick in die Auswirkungen von Spielsuchtproblemen in Irland zu erhalten. Die NGO Pobal hat die Aufsichtsbehörde bei der Umsetzung unterstützt.
Die vier Fragebögen der GRAI richten sich an Betroffene und deren Angehörige. Aber auch Dienstleister im Bereich der Bekämpfung von Spielsucht können an der GRAI-Befragung teilnehmen. Die Fragebögen können in Irland online auf dem Portal der NGO Pobal ausgefüllt und anonym eingereicht werden.
Die Umfrage der GRAI läuft vom 14. April bis zum 15. Mai. Die Regulierungsbehörde erhofft sich durch die Umfrageergebnisse tiefere Einblicke und Erkenntnisse. Diese sollen dabei helfen, gezielte Maßnahmen zur Spielsuchtprävention und zur Bekämpfung glücksspielbedingter Schäden zu entwickeln.
Irischer Glücksspiel-Sozialfonds: Weitere Details zur Entwicklung und Finanzierung
Die GRAI plant neben den Fragebögen auch persönliche Gesprächsrunden und Termine zur Gestaltung des neuen Sozialfonds. Für die Glücksspielbehörde sei es zudem wichtig, Menschen mit eigenen Erfahrungen aktiv in die Entwicklung des Fonds einzubinden.
Die Finanzierung soll zudem ausschließlich durch Abgaben der Glücksspielanbieter erfolgen und keine zusätzliche Belastung für den Steuerzahler darstellen.
Die Finanzierung des Fonds orientiert sich am britischen Modell. In Großbritannien sollen jährlich rund 100 Millionen GBP (ca. 120 Mio. Euro) von der Glücksspielbranche zur Bekämpfung von Spielsucht eingefordert werden.
GRAI-Chefin Anne-Marie Caulfield erklärte zudem, dass der Fonds auch als Sicherheit für Glücksspieler diene. Sollte ein Glücksspielanbieter das Guthaben eines Spielers nicht auszahlen können, würde der Sozialfonds einspringen und die Zahlung übernehmen.
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