EU will Jugend­liche für On­line-Glücks­spiel-Risi­ken sensi­bilisieren

Posted on: 30/01/2025, 06:54h. 

Last updated on: 30/01/2025, 06:54h.

Der Europarat der EU will Jugendliche besser für die Risiken beim Online-Glücksspiel sensibilisieren. Aus diesem Grund riefen die EU-Politiker unter dem Titel „Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durch die Bewältigung der Risiken von Online-Glücksspielen“ eine Kampagne ins Leben.

Jugendliche mit Smartphone
Die Jugend soll besser geschützt werden (Bild: Pixabay)

Der offizielle Startschuss für das gemeinsame Projekt [Seite auf Englisch] der Europäischen Union und des Europarats erfolgte bei einer zweitägigen internationalen Konferenz am 28. und 29. Januar in Rom. Ziel ist die Stärkung des Spielerschutzes für Heranwachsende in der EU durch die Aufklärung über mögliche Gefahren beim Online-Glücksspiel.

Bei der Konferenz waren 72 Vertreter von Regierungsinstitutionen, Experten, Akademikern und Bürgern aus 22 Ländern aus ganz Europa zusammengekommen. Dabei tauschten die Teilnehmer ihre nationalen Erfahrungen im Umgang mit dem Glücksspiel aus. Im Zentrum standen Strategien zur Bewältigung damit verbundener Probleme durch gesetzliche und politische Maßnahmen. Auch ein stärkerer grenzüberschreitende Austausch von Ideen und Praktiken wurde thematisiert.

Nathalie Berger, Direktorin für die Unterstützung von Reformen in den EU-Mitgliedstaaten, sieht in der Konferenz einen ersten Schritt. Es gehe darum, gemeinsame Anstrengungen zur Bekämpfung der Risiken für Jugendliche beim Online-Glücksspiel zu unternehmen.

Prävention und Risikominderung bei Jugendlichen

Tatsächlich ist Online-Glücksspiel bei jüngeren Bevölkerungsschichten weit verbreitet. Vielfach sind bei den jüngeren Spielern die mit dem Spiel verbundenen Gefahren jedoch nicht oder kaum bekannt. Dies müsse geändert werden.

In diesem Zusammenhang erklärte Berger:

Wenn wir dieses Projekt gemeinsam in Angriff nehmen, haben wir alle eine gemeinsame Verantwortung, unsere jungen Menschen zu schützen und zu stärken. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir einen umfassenden und wirksamen Ansatz zur Bekämpfung der mit Online-Glücksspielen verbundenen Risiken entwickeln.

Die Maßnahmen sollen sich an Kinder, Jugendliche und ihre Familien richten. Es gehe um eine Verbesserung von Schutzmaßnahmen durch Bildungs- und Sensibilisierungskampagnen.

Als Beispiele wurden Initiativen und Erfahrungen aus Polen, Belgien, Finnland, Malta und Slowenien vorgestellt. Dort geht es vielfach darum, die Rechte der Heranwachsenden und ihrer Eltern besser zu schützen. Auf dieser Basis sollen nun EU-weit Schritte eruiert werden, um den Spielerschutz bei Jugendlichen in ganz Europa zu verbessern.