Nieder­län­dische Spie­ler ver­lie­ren weni­ger Geld beim On­line-Glücks­spiel

Posted on: 15/04/2025, 05:45h. 

Last updated on: 15/04/2025, 08:09h.

  • In den Niederlanden sind die Verluste von Spielern beim Online-Glücksspiel 2024 zurückgegangen.
  • Spieler ab 24 Jahren gaben 148 statt wie zuvor 160 Euro monatlich aus.
  • Die Glücksspielbehörde führt dies auf den intensivierten Spielerschutz zurück.

Für Spieler aus den Niederlanden sind die Verluste beim Online-Glücksspiel im Verlauf des Jahres 2024 gesunken. Die Glücksspielbehörde bemisst dies an den Bruttospielerträgen der Betreiber, die in der zweiten Jahreshälfte deutlich sanken. Gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 lagen die Erträge um 10 % niedriger.

Glücksspiel
Die Verluste gehen leicht zurück (Bild: Unsplash)

So sanken die Verluste der Online-Glücksspieler ab 24 Jahren von 160 Euro auf 148 Euro monatlich. Zudem sank der Anteil der Spieler mit monatlichen Verlusten von mindestens 1.000 Euro von 4,0 auf 1,2 %.

Auch die Bedeutung der aktivsten Spieler reduzierte sich demnach erheblich. Hatten Spieler mit vierstelligen Verlusten zuvor noch 73 % ausgemacht, verringerte sich deren Anteil 2024 auf 23 %.

Laut Kansspelautoriteit sind Spielerschutz-Tools wie Einsatz- und Zeitlimits ein wichtiger Faktor, wenn es um die Begrenzung der Verluste der Spieler beim Online-Glücksspiel in den Niederlanden geht. Diese wurden 2024 verschärft, sodass der Rückgang der Erträge zum Ende des Jahres hin erwartet worden war.

Als besonders aktive Wettfans hat die KSA jüngere Spieler von 18 bis 23 Jahren ausgemacht. In dieser Altersgruppe fließen 29 % der Spieleinsätze in Sportwetten, während es bei der übrigen Bevölkerung nur 22 % sind.

Online-Glücksspiel weiter auf dem Vormarsch

Unabhängig von den gesunkenen Bruttospielerträgen ist das Online-Glücksspiel in dem Land weiter auf dem Vormarsch. So stieg die Anzahl der aktiven Online-Nutzerkonten im Jahresvergleich von 1,10 auf 1,19 Millionen. Die Zahl der aktiven Spieler liegt laut KSA relativ stabil bei knapp 800.000.

Eine deutliche Diskrepanz misst die KSA bei Nutzern und Umsätzen des illegalen Online-Glücksspiels. Während rund 91 % der Spieler im legalen Bereich aktiv sind, macht der Schwarzmarkt annähernd 50 % des Gesamtumsatzes aus. Das wäre ein deutliches Zeichen dafür, dass besonders aktive und damit vielleicht anfällige Spieler auf nicht lizenzierten Websites zocken.

Trotz der gemeldeten Erfolge in Bezug auf die reduzierten Online-Glücksspiel-Verluste in den Niederlanden gibt die KSA keine Entwarnung. Demnach ist die Anzahl der Problemspieler weiterhin hoch.

So wird alljährlich weiterhin eine vierstellige Anzahl von Betroffenen wegen einer Spielsucht behandelt. Hinzukommt, dass im Januar 87.345 Personen in der CRUKS-Spielersperre registriert waren.