E-Learning für mehr Diversität und Inklusion im britischen Pferderennsport

Posted on: 29/04/2022, 02:11h. 

Last updated on: 29/04/2022, 02:11h.

Die britische Pferderenn-Branche bemüht sich seit einigen Monaten vermehrt um Diversität und Inklusion. Die unabhängige Diversity in Racing Steering Group (DiRSG) hat daher nun ein neues E-Learning-Modul entwickelt, welches das Bewusstsein zum Thema schärfen soll. Wie die Aufsichtsbehörde British Horseracing Authority (BHA, Seite auf Englisch) am Mittwoch berichtete, stünden die Lerninhalte allen Interessierten auf der Lernplattform Racing2Learn kostenlos zur Verfügung.

Vier Menschen auf einer Wiese mit einem Schild mit grünem Häkchen vorm Gesicht
Das neue E-Learning-Modul zu Diversität und Inklusion steht Interessierten kostenlos zur Verfügung. (Bild: Piqsels)

Das Modul bestehe aus neun Lerneinheiten, die insgesamt mit einem Zeitaufwand von 40 bis 60 Minuten einhergingen. Teilnehmer sollen dabei lernen, was genau unter den Begriffen Inklusion und Diversität zu verstehen ist und warum diese einen besonderen Stellenwert haben. Zudem wird behandelt, wie sich ein inklusives Umfeld schaffen lässt, wo der Unterschied zwischen Neckerei und Mobbing liegt und welche Sprache angewandt oder vermieden werden sollte.

Wie Susannah Gill, die Vorsitzende der DiRSG erklärt, sei das Interesse an Aufklärung zum Thema innerhalb der Branche stark gestiegen:

Von der Basis bis zur Führungsebene sehen wir einen immer größeren Wissensdurst bezüglich Diversität und Inklusion. Daher freuen wir uns sehr, dieses E-Learning zu starten, um allen innerhalb der Rennbranche zu helfen, ihr Wissen zu erweitern und dadurch dazu beizutragen, einen inklusiveren Sport zu kreieren.

Das neue Modul reihe sich neben die bereits bestehenden Lernmodule zum Thema LGBT+ und Pride ein. Diese hätten sich mit mehr als 1.000 Teilnehmern bereits als äußerst erfolgreich erwiesen.

Das Engagement der Branche wächst

Wie die BHA in ihrer Pressemeldung zudem erklärt, hätten sich jüngst 13 weitere Akteure aus dem Pferderennsport der Initiative „Diversity and Inclusion Industry Commitment“ angeschlossen. Damit befolgten nun insgesamt 30 Rennstrecken, Verbände, Förderer und andere in den Sport involvierte Unternehmen den Leitfaden der BHA. Dieser basiert auf fünf Stützpfeilern:

  • Bestimmung eines Hauptzuständigen für Diversität und Inklusion pro Organisation,
  • Verständnis für den Status Quo und Anpassung der Arbeitsweise,
  • Aufklärung und Bewusstseinsbildung innerhalb der Branche,
  • Zelebrieren der bestehenden Diversität,
  • Bewerbung des Pferderennsportes als einen Sport, in welchem alle willkommen sind.

Die Unternehmen, die den Leitfaden unterzeichneten, könnten ihre persönlichen Prioritäten und bevorzugten Aktivitäten herausstellen und einen entsprechenden Aktionsplan entwerfen. Zu den neuesten Teilnehmern zählten unter anderem die sechs unabhängigen Rennstrecken Ascot, Chester, Goodwood, Newbury, York und Ayr.

Charles Barnett, Generalsekretär der unabhängigen Rennstrecken, kommentiert:

Ich bin erfreut, dass sich alle großen unabhängigen Rennstrecken dem Diversity and Inclusion Industry Commitment verpflichtet haben. Die Gruppe teilt ein positives Verständnis über die Vorteile und die Notwendigkeit, in der gesamten Branche inklusiver zu sein.

Die DiRSG werde die Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Inklusion unterstützen. All jene, die in die verschiedenen Organisationen involviert seien, seien indes aufgerufen, das neue Lernmodul zum Thema zu absolvieren.