Pferderennen in den USA: PETA kauft Anteile von Rennbahn-Besitzern

Posted on: 02/11/2020, 01:47h. 

Last updated on: 02/11/2020, 01:47h.

Die Tierschutzorganisation PETA hat Anteile von vier Unternehmen des Pferderennen-Sektors in den USA erstanden. Wie die Organisation am Freitag bekannt gegeben hat, diene das Vorgehen der Absicht, den Tierschutz bei Pferderennen zu erhöhen.

Melbourne Cup
PETA will als Anteilseigner gegen Tierquälerei bei Pferderennen vorgehen. (Flickr: „Melbourne Cup 2013“ by Henry Ruuskanen, licensed under CC BY 2.0)

Der Bekanntmachung zufolge habe PETA [Seite auf Englisch] Anteile der Unternehmen VICI Properties, Boyd Gaming Corporation, Penn National Gaming und Gaming and Leisure Properties erworben. Diese vier Unternehmen seien die Eigentümer von elf Pferderennbahnen in den USA. Außerdem sei PETA bereits seit einigen Jahren Aktieninhaber des Rennbahn-Besitzers Churchill Downs Incorporated.

Im australischen Melbourne hat PETA gemeinsam mit der Vereinigung für den Schutz von Rennpferden (CPR) am heutigen Montag eine Protestaktion gegen das Pferderennen Melbourne Cup abgehalten. Wie news.com.au berichtet, seien bei den Protesten Transparente mit der Aufschrift „Du wettest sie sterben“ und „Nein zum Cup“ zum Einsatz gekommen. Zudem seien Peitschen und Gewehre verwendet worden, mit denen die Aktivisten “blutroten Qualm” in die Luft geschossen hätten.

Als Anteilseigner Tierschutz verbessern

Die Organisation betonte, Pferderennen nicht zu unterstützen. Als Anteilseigener plane PETA vielmehr, Druck auf die Rennbahn-Betreiber auszuüben, um den Schutz der Tiere zu verbessern:

Mit der Teilhaberschaft an diesen Unternehmen kann PETA die Rennstrecken noch stärker unter Druck setzen, damit sie unsere 11 Regeln übernehmen, um den Pferden zu helfen (…). Idealerweise sollte kein Pferd zu unserer Unterhaltung auf einer Strecke herumrennen, da wir Pferde nicht ausbeuten sollten – aber mit einigen notwendigen Änderungen können wir Pferden tödliche Zusammenbrüche, nicht einvernehmlichen Drogenmissbrauch und Schlachtung ersparen.

Die elf Regeln, die PETA zum Schutz von Pferden aufgestellt hat, beinhalten unter anderem ein Verbot von Medikation für die Zeit von zwei Wochen vor einem Rennen. Außerdem verbannen sie Schnelligkeitstest von jungen Pferden auf Versteigerungen, fordern generelle Transparenz im Pferderennsektor und regelmäßige Drogentests.

Im Rahmen der Anteilseignerschaft wolle PETA nun an Sitzungen der Unternehmen teilnehmen und Vorschläge unterbreiten, mit denen die Pferde besser geschützt werden können, so der PETA-Sprecher David Perle.