Deutsche Spielbanken legen im 1. Halbjahr um 4,3 % zu
Posted on: 29/08/2024, 10:27h.
Last updated on: 29/08/2024, 04:16h.
Für die deutschen Spielbanken verlief das erste Halbjahr 2024 sehr erfolgreich. Der Deutsche Spielbankenverband e. V. (DSbV) teilte am Mittwoch mit, dass die Spielbanken in den ersten sechs Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum 4,3 % zulegen konnten.
Dem DSbV zufolge erwirtschafteten die Spielbanken im ersten Halbjahr Bruttospielerträge in Höhe von 345,4 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatten diese noch bei lediglich 331,3 Mio. Euro gelegen.
Ein wichtiger Grund für die positive Entwicklung dürfte am gestiegenen Besucherinteresse liegen. Demnach stieg die Zahl der Gäste der im Verband angeschlossenen Spielcasinos von 1.670.828 auf 1.806.895 und damit um rund 8 %.
Angesichts der guten Geschäfte zeigte sich DSbV-Präsidentin Kerstin Kosanke zufrieden und äußerte zugleich eine optimistische Prognose:
Damit haben wir schon mehr als die Hälfte des gesamten Jahresergebnisses 2023 leicht übertroffen, obwohl die umsatzstarken Wintermonate, Weihnachten und Silvester noch fehlen.
Parallel zu den DSbV-Spielbanken konnten auch die übrigen Spielstätten gute Geschäftszahlen vermelden. Sie genierten im ersten Halbjahr ein Plus von 4,1 % und wuchsen damit fast so stark wie die Verbandsmitglieder. Gemeinsam mit den staatlich-konzessionierten, aber in privater Regie geführten Spielbanken erreichte die Branche ein Halbjahresergebnis von 664,84 Mio. Euro.
Plus trotz Sportwetten-Konkurrenz
Der positive Trend sei umso erfreulicher, da sich die DSbV-Spielbanken im Sommer gegen eine starke sportliche Konkurrenz hätten durchsetzen müssen. Events wie die Fußball-EM und die Olympischen Spiele fachen bekanntlich das Interesse vieler Spieler an.
Trotzdem habe sich gezeigt, dass das klassische Spiel in den Spielbanken konkurrenzfähig sei, so Kosanke. In dem Bereich seien die Umsätze nicht nur stabil geblieben, sondern hätten ihren Anteil an den kumulierten Bruttospielerträgen sogar auf 16 % steigern können.
Der DSbV vertritt hierzulande einen Großteil der Spielbanken. Zu dem Verband gehören die staatlich konzessionierten Spielcasinos in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Sachsen, im Saarland, in Schleswig-Holstein sowie die in Nordrhein-Westfalen von der Merkur Group betriebenen Spielstätten.
Das digitale Glücksspiel sieht der Verband zugleich als Herausforderung und Chance. Die virtuelle Präsenz der DSbV-Spielbanken dürfte dabei schon allein wichtig sein, um den Schwarzmarkt zu bekämpfen.
Zudem könnten die konzessionierten Spielbanken ihren guten Ruf und ihr Know-how etwa im Spielerschutz nutzen, um auch Online-Spieler zu erreichen. Kosanke bilanzierte, dass ein lizenziertes hybrides Casino sowohl den digitalen als auch den traditionellen terrestrischen Bereich abdecke. Damit biete es „Glücksspiel in der Mitte der Gesellschaft – analog und digital“.
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