Bayern: Spielbanken und weitere Beteiligungen sorgen für positive Aussichten

Posted on: 02/02/2023, 10:12h. 

Last updated on: 02/02/2023, 10:20h.

Im Haushaltsausschuss des Landtages zeigte sich der Finanzminister von Bayern Albert Füracker (CSU) hinsichtlich der Lage der Unternehmensbeteiligungen optimistisch. Spielbanken und Seenschifffahrt seien Beispiele dafür, dass es nun wieder aufwärts gehe.

Bayern Landtag
Bayern blickt positiv in die Zukunft staatlicher Unternehmen wie den Spielbanken. (Bild: Pixabay)

Nach den zwei vergangen schwierigen Jahren seien die Auswirkungen der Coronakrise zwar noch nicht überwunden, man könne jedoch wieder „etwas zuversichtlicher werden“. Im Jahr 2021 seien viele der insgesamt 69 Beteiligungen in Minus gerutscht. Einige von ihnen hätten im Jahr 2022 allerdings langsam wieder zurück zur Normalität und zu positiven Zahlen gefunden.

Aufwärtstrend bei den Spielbanken

Eines der Positivbeispiele in Sachen Aufschwung seien die Bayerischen Spielbanken gewesen.

Die Bayerischen Spielbanken hatten 2021 mehr als fünf Monate lang schließen müssen. Nach Wiederaufnahme des Spielbetriebes fand dieser unter erschwerten Bedingungen und Einschränkungen statt. Die Folgen für den Bruttospielertrag waren drastisch. Im Jahr 2021 sank er auf 48,63 Mio. EUR und lag somit 14,69 Prozent unter dem des Jahres 2020, das bereits von massiven Einbußen im Vergleich zum Ergebnis von 2019 gekennzeichnet war.

Im Jahr 2022 hätten die staatlichen Spielbanken Bayerns Füracker zufolge den seit 2007 höchsten Bruttospielertrag verzeichnet und insgesamt 106,4 Mio. EUR eingenommen. Die Zahl der Besucher sei auf 541.000 angestiegen und somit doppelt so hoch wie im Jahr 2021 (247.000 Besucher) gewesen.

Damit hätten die Spielbanken nach den Verlustjahren nun wieder schwarze Zahlen geschrieben. Zu erwarten sei ein Jahresüberschuss von 19 Mio. EUR.

Trotz der positiven Aussichten betonte Füracker:

„Es wird weiter unsicher bleiben, machen wir uns nichts vor.“

Noch sei nicht absehbar, in welchem Umfang sich der Ukraine-Krieg auf die Wirtschaft auswirken wird. So seien etwa die Energiepreise oder zunehmende Materialkosten erschwerende Faktoren.

Ein Beispiel, das einerseits die Stabilisierung, andererseits aber auch den anhaltenden „Krisen-Modus“ verdeutlicht, ist der Luftverkehr. So sei 2022 laut Füracker die „Rückkehr der Reiselust“ zu spüren gewesen. Dennoch habe die Anzahl der Passagiere beispielsweise an den Flughäfen München und Nürnberg unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit gelegen.

Die Flugbranche rechne damit, 2025 zu den Zahlen von vor der Corona-Krise zurückzukehren. Eine Prognose wage Füracker selbst jedoch nicht. Gerade auch auf die Flugbranche könnten sich beispielsweise die hohen Energiekosten in Form von Gewinneinbußen auswirken.