Entwicklung von Anti-Doping-Programmen in Afrika gefordert
Posted on: 17/10/2021, 05:30h.
Last updated on: 15/10/2021, 03:09h.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ruft den afrikanischen Kontinent dazu auf, seine Bemühungen im Kampf gegen das Doping zu intensivieren. Mitte der Woche hatte die WADA in diesem Zusammenhang eine Videokonferenz mit den Sportministern zehn afrikanischer Länder und Gesundheitsbeauftragten der Afrikanischen Union veranstaltet.
WADA-Präsident Witold Bańka und Vize-Präsident Yang Yang hätten erklärt, wie wichtig es sei, dass jeder einzelne Staat seine eigenen Anti-Doping-Programme entwickle. Dies berichtete die Agentur auf ihrer Webseite [Seite auf Englisch].
Die WADA sichere den Ländern gleichzeitig weiterführende Förderung zu und bitte um engere Kooperation. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Regierungen und der WADA sei unerlässlich, um den Erfolg der Anti-Doping-Strategie zu garantieren.
Afrika spiele dabei eine zunehmend wichtige Rolle, so Bańka. Der professionelle Sport befinde sich in vielen afrikanischen Staaten in einem rasanten Wachstum. Mit dem gesteigerten Wettbewerb habe sich jedoch auch das Risiko des Dopings innerhalb verschiedener Sportarten vergrößert.
Wenn Sportler im Rahmen von Kontrollen beim Doping ertappt werden, wirkt sich dies nicht nur auf deren eigene Karriere aus. Spiele und Wettkämpfe werden in diesen Fällen im Nachhinein für ungültig erklärt. Dies stellt auch für Buchmacher und Wettkunden ein Problem dar. Ob eine von Doping betroffene Sportwette annulliert oder ausgezahlt wird, hängt jedoch von verschieden Faktoren ab.
Wird das Doping erst nach der Auszahlung von Gewinnen entdeckt, dürfen die Kunden diese behalten. Im Falle frühzeitiger Entdeckung behalten sich Buchmacher das Recht vor, die Wetten für ungültig zu erklären und die getätigten Einsätze rückzuerstatten. Je nach Buchmacher gibt es jedoch vereinzelt auch Unterschiede, wie in derartigen Fällen vorgegangen wird.
Die Regierungen sollten sich dieser Entwicklungen bewusst sein. Jedes Land müsse ein „robustes Anti-Doping-Programm auf nationaler Ebene“ entwickeln. Damit dies gelinge und international eine gewisse Einheitlichkeit gewährleistet werden könne, sollten die Staaten auch untereinander kooperieren, so die WADA.
Direkte Arbeit mit den Athleten unerlässlich
Weiterhin sei wichtig, dass das Thema Doping nicht nur in der Politik einen Platz finde, sondern auch mit den Sportlern und Athleten direkt besprochen werde. Aufklärung und Prävention seien hier von größter Bedeutung, erklärte Bańka:
Eine weitere immens wichtige Gruppe Beteiligter, mit der wir zusammenarbeiten müssen, sind die Athleten. Anti-Doping dreht sich in erster Linie um das Wohlbefinden und die Rechte der Sportler. Es ist unsere Verantwortung, danach zu streben, ihnen die Möglichkeit zu geben, in einem fairen Umfeld zu anzutreten.
Es sei Aufgabe der WADA und der für Anti-Doping zuständigen Minister, sich mit den Sportlern und ihren Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Es sei wichtig zu verstehen, wann und warum sich Sportler frustriert fühlten und wie sie sich auf gesunde Weise motivieren ließen.
Einen gemeinsamen Nenner zu finden, sei ein Balanceakt. Dennoch sei es umso wichtiger, die Meinung der Sportler einzuholen, auch wenn es um die Erwartungen an Anti-Doping-Maßnahmen gehe.
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