Wegen Wettschulden: Fußballlegende Andrea Pirlo sperrte Sohn das Konto
Posted on: 16/04/2025, 05:09h.
Last updated on: 15/04/2025, 06:12h.
- In Italien macht die Beteiligung von Fußballprofis an illegalem Glücksspiel derzeit Schlagzeilen.
- Auch prominente Namen sind nicht davor gefeit, in die unliebsame Affäre mit hineingezogen zu werden.
- So sperrte Italiens Fußballlegende Andrea Pirlo Berichten zufolge seinem Sohn das Konto wegen hoher Wettschulden.
Der Fall, von dem die Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, soll bereits einige Jahre zurückliegen. Demnach reagierte der ehemalige Nationalspieler Andrea Pirlo im Jahr 2022 äußerst ungehalten, als er von den hohen Wettschulden seines Sohns erfuhr.

Damals war der Filius der Fußballlegende noch minderjährig, als er bei der Beteiligung an illegalen Online-Wetten Schulden in fünfstelliger Höhe anhäufte. Insgesamt soll es sich um rund 30.000 Euro gehandelt haben, die Pirlos Sohn Niccolò bei den illegalen Buchmachern verspielt hatte.
Nachdem der Vater dies entdeckt hatte, sperrte er seinem Sohn laut Corriere della Sera kurzerhand das Konto. Dieser war zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre alt und deshalb gar nicht befugt, Wetten abzuschließen.
Über den Vorfall habe dann der Fußballprofi Nicolò Fagioli den Schiedsrichter Pietro Marinoni informiert. Letzter wird verdächtigt, das illegale Glücksspiel organisiert zu haben.
Laut Zeitungsbericht schrieb Fagioli an Marinoni:
Er wollte seine Schulden tilgen, aber sein Vater fand es heraus und sperrte sein Bankkonto, bis er 18 war. (…) Mit 17 schon 30.000 Euro Schulden zu haben, ist schon etwas völlig anderes.
Nun wird spekuliert, dass Pirlos Sohn bei den illegalen Betreibern wettete, die auch schon von verurteilten Profis wie Fagioli und Tonali genutzt wurden.
Großer illegale Glücksspielring?
Die Wettschulden des Sohns von Andrea Pirlo sind nur ein kleiner Teil des Puzzles zu kriminellen Machenschaften rund um Glücksspiel und Fußballprofis. Derzeit wird gegen zwölf Spieler der ersten italienischen Liga ermittelt, weil sie an illegalen Pokerrunden teilgenommen haben sollen.
Fagioli und Tonali werden darüber hinaus beschuldigt, bei ihren Mannschaftskameraden für die illegalen Websites geworben zu haben.
Dazu sagte Fagioli in einer eidesstattlichen Erklärung:
Ich habe [den ehemaligen Aston-Villa-Stürmer Nicolò] Zaniolo auf illegale Seiten hingewiesen, auf denen er online Wetten abschließen konnte, auf Roulette oder Poker (…) Die Organisatoren der Seiten hatten mir gesagt, dass sie mir einige Vorteile gewähren würden, wenn ich andere Wettende mitbringe.
Die Ermittlungen von Fußballverband und Justiz dauern derzeit noch an. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass noch weitere pikante Details zu der Affäre gefunden werden.
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