Wettskandal in Bulgarien: VAR-Assistent mit Sportwetten-App erwischt
Posted on: 07/04/2025, 05:44h.
Last updated on: 06/04/2025, 02:55h.
- In Bulgarien nutzte ein VAR-Offizieller bei einem Liga-Match eine Sportwetten-App.
- Ein Online-Video zeigt den Offiziellen am Arbeitsplatz bei der verbotenen Aktion.
- Der Fall löste umgehend Empörung unter den Fans aus.
Schiedsrichter sind zur Neutralität verpflichtet. Auch deshalb dürfen sie wie Sportler keine Wetten tätigen. Ein VAR-Offizieller wurde in Bulgarien nun dabei erwischt, wie er kurz vor einem Liga-Spiel an seinem Arbeitsplatz durch eine Sportwetten-App scrollte.

Der Vorfall ereignete sich Anfang April bei dem Fußball-Derby zwischen ZSKA Sofia und Lokomotive Sofia. Überschattet wurde der 1:0-Erfolg von ZSKA am 27. Spieltag durch die Aktivitäten des VAR-Technikers.
Dieser wurde dabei beobachtet, wie er auf seinem Smartphone Wettinformationen einholte. Ausgelöst wurde der Skandal dadurch, dass der Mann dabei gefilmt wurde. Das Video ging daraufhin schnell viral und sorgte landesweit für Entrüstung.
Verstoß gegen die geltenden FIFA-Vorschriften
Der Techniker verstieß mit seinem Verhalten gleich gegen mehrere Regeln. Der Ethik-Kodex des Weltverbands FIFA verbietet ausdrücklich, dass Schiedsrichter und ihre Assistenten an Sportwetten teilnehmen. Dazu erklärt der Verband:
Offizielle, Schiedsrichter, Spieler, Vermittler und Spielveranstalter [sind] von der Teilnahme an jeglicher Form von Wetten, Glücksspiel, Lotterien oder ähnlichen Aktivitäten, die direkt oder indirekt mit Fußballspielen oder anderen fußballbezogenen Aktivitäten in Verbindung stehen, ausgeschlossen.
Hinzukommt, dass die Verwendung elektronischer Geräte, die nicht mit dem VAR-Einsatz in Verbindung stehen, streng verboten ist. Auch dagegen verstieß das VAR-Mitglied.
Keine VAR-Entscheidungen beim Spiel
Das unethische Verhalten des Videoassistenten hatte nach derzeitigem Stand immerhin keine zweifelhaften Auswirkungen auf das Match. Dieses verlief ohne strittige oder komplizierte Situationen, bei denen der VAR hätte einschreiten müssen.
Die Rolle der VAR-Offiziellen ist insbesondere unter Fans umstritten. Aber auch für die Athleten auf dem Feld birgt der Einsatz der Videoschiedsrichter mitunter Herausforderungen. So unterbrechen die VAR-Checks oftmals den Spielfluss.
Nachdem die Verantwortlichen einige Tage schwiegen, haben sie Berichten zufolge nun reagiert. So soll der VAR-Offizielle mittlerweile suspendiert worden sein.
Zudem hätten die VAR-Beauftragten erklärt, den Vorgang genauer zu prüfen. Dem Videoassistenten drohen ernste Konsequenzen. Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass er im VAR-Raum eine Sportwetten-App eingesetzt hat, wäre die Entlassung eine mögliche Folge.
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