Spiel­manipulation in Spanien: Polizei verhaftet 17 Verdächtige

Posted on: 01/08/2023, 08:28h. 

Last updated on: 01/08/2023, 08:38h.

In Spanien ist der Polizei beim Kampf gegen Spielmanipulation ein Erfolg gelungen. Ende vergangener Woche verhafteten die Beamten 17 Personen, die des Wettbetrugs im spanischen Fußball verdächtigt werden.

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17 Personen wurden wegen Spielmanipulation verhaftet (Bild: Polizei Spanien)

Medienberichten zufolge kooperierten die Polizeieinheiten der Polizei in Spanien mit der europäischen Europol. Ebenfalls an den Ermittlungen im Kampf gegen Spielmanipulation beteiligt gewesen sei der spanische Fußballverband LaLiga.

Im Fokus des Vorgehens hätten mögliche Fälle von Matchfixing und Wettbetrug in der fünften Fußballliga des Landes gestanden. Die Razzien seien in den Städten Melilla und Grenada ausgeführt worden. Dabei seien in der spanischen Exklave elf Verdächtige verhaftet worden, während die Polizei in Grenada sechs Personen festgenommen habe.

Auslöser des Schlags gegen die organisierte Kriminalität waren Ermittlungen der spanischen Glücksspielbehörde. Diese hatte bereits im Februar Alarmmeldungen in Bezug auf eine mögliche Spielmanipulation rund um mehrere Partien eines Teams aus Melilla erhalten.

Zu Beginn des Jahres sei im Verband der Verdacht auf Wettbetrug im Umfeld der Mannschaft aufgekommen. Dieser basiere auf den Informationen eines anonymen Whistleblowers, die den Vertreter von LaLiga zugespielt worden seien.

Polizei deckt kriminelles Netzwerk auf

Nachdem sich die Behörden in den Fall eingeschaltet hätten, sei ein kriminelles Netzwerk in dem Verein identifiziert worden. Dieses habe bis zum Clubpräsidenten gereicht, der die Spielmanipulation organisiert habe. Dabei habe der Präsident Spieler des Vereins zum Matchfixing angestiftet.

Daraufhin seien weitere Komplizen außerhalb des Clubumfelds ausgewählt worden. Diese hätten die Aufgaben gehabt, Sportwetten auf manipulierte Matches zu platzieren. Auf diese Weise habe die Gruppe verhindern wollen, dass die Wetten auf die Vereinsmitglieder zurückzuführen seien.

Im März hatte die spanische Polizei erklärt, dass sie gegen einen möglichen Wettbetrug ermittle. Dieser sei von der Glücksspielbehörde aufgedeckt worden. Die staatlichen Stellen äußerten sich jedoch nicht dazu, ob es sich dabei um den Fall aus Melilla handelt.

Die Behörden untersuchen aktuell sieben Partien, bei denen es in Spanien zu Spielmanipulation gekommen sein könnte. Der entstandene Schaden könne laut Polizei noch nicht abgeschätzt werden.

Die Beamten schlossen jedoch aus, dass es in diesem Fall zu weiteren Verhaftungen kommen wird. Ob die Beweislage ausreicht, um die Verdächtigten vor Gericht zu stellen, ist derzeit nicht bekannt.