UKGC führt Einsatz­limits für Neu­kunden beim Online-Glücks­spiel ein

Posted on: 05/02/2025, 06:28h. 

Last updated on: 05/02/2025, 07:51h.

In Großbritannien wird es künftig bei allen Anbietern von Online-Glücksspiel Einsatzlimits für Neukunden geben. Am Dienstag gab die britische Glücksspielbehörde UK Gambling Commission (UKGC) bekannt, dass die Kunden die Grenzen vor Beginn ihres Spiels bei einem Anbieter festlegen müssen.

britische Münzen und Geldscheine
Die Limits gelten für alle Neukunden (Bild: Pixabay)

Demnach müssen die Einsatzlimits für alle Neukunden von lizenziertem Online-Glücksspiel in Großbritannien ab spätestens 31. Oktober 2025 umgesetzt worden sein. Die neuen Vorgaben [Seite auf Englisch] sollen es neuen Spielern laut UKGC ermöglichen, ihr Glücksspielverhalten effektiver zu steuern.

Ab Ende Oktober müssen alle Online-Betreiber ihre neuen Kunden zur Festsetzung von Einsatzgrenzen auffordern. Diese Limits müssen gesetzt werden, bevor die erste Einzahlung auf das jeweilige Spielerkonto erfolgt ist. Dazu müssen die Anbieter sicherstellen, dass die Maximalbeträge von den Verbrauchern einfach zu überprüfen und zu ändern sind.

Vereinheitlichung der Limit-Regelungen

Mit den neuen Vorgaben zu Einsatzlimits für Neukunden will die Behörde einheitliche Bedingungen im britischen Markt für das Online-Glücksspiel schaffen. Hintergrund ist, dass eine Reihe von Glücksspielfirmen bereits vergleichbare Maßnahmen umgesetzt hat.

Dazu heißt es von der UKGC:

Diese Regeln werden die bewährten Praktiken, die bereits von einigen Betreibern angeboten werden, aufgreifen und erweitern, sodass die Kunden in der gesamten Branche die gleichen Standards erwarten können.

Damit die Limits stets auf dem aktuellen Stand bleiben, stellt die UKGC weitere Forderungen. So werden die Glücksspielunternehmen verpflichtet, ihre Kunden alle sechs Monate daran zu erinnern, ihre Konto- und Transaktionsdaten zu überprüfen. Damit soll es ihnen erleichtert werden, bestehende Einzahlungslimits zu ändern oder neue festzulegen.

Mehr Transparenz bei Kundengeldern

Neben den Einsatzlimits für Neukunden gelten beim Online-Glücksspiel künftig Regeln zur besseren Transparenz von Kundengeldern. Betreiber müssen in ihren Geschäftsbedingungen angeben, wie Kundengelder im Falle einer Insolvenz geschützt sind. Diese Informationen müssen bereits bei der ersten Einzahlung eines Kunden zur Verfügung stellen.

Zu den Abstufungen erklärt die UKGC:

Das Schutzniveau muss entweder als „nicht geschützt – keine Trennung“, „nicht geschützt – Trennung der Kundengelder“, „mittlerer Schutz“ oder „hoher Schutz“ beschrieben werden.

Im Falle des fehlenden Schutzes sind die Anbieter zur wiederholten Erinnerung verpflichtet. Ab Ende Oktober 2025 müssen sie ihre Kunden mindestens alle sechs Monate darüber informieren, dass ihre Gelder nicht geschützt sind.

Dieser Insolvenzschutz wird trotz fehlender gesetzlicher Verpflichtung von vielen Betreibern freiwillig gewährt. Kunden sollen dank der neuen Regelung künftig leichter verstehen, welche Anbieter ihre Gelder auf welche Art und Weise schützen.