Schweiz erweitert Liste gesperrter Online-Glücksspielseiten

Posted on: 17/06/2021, 12:49h. 

Last updated on: 17/06/2021, 12:49h.

Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) hat am Dienstag eine aktualisierte Liste ihrer Sperrdatei für verbotene Online-Glücksspielseiten veröffentlicht. Mit dem 15. Juni 2021 sperrte die Aufsichtsbehörde insgesamt 61 weitere Domains.

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Schweizer Behörden sperren regelmäßig illegale Online-Glücksspielseiten. (Quelle: Pixabay)

Unter den neuerdings blockierten Glücksspielangeboten befinden sich unter anderem 7reels.com, azurcasino.com, chanz.com und cloudbet.com. Die Betreiber der Online-Auftritte sollen in der Schweiz nicht über die notwendige Lizenz zum Veranstalten von Online-Glücksspielen verfügen.

Gemäß Artikel 86 Absatz 1 des Schweizer Geldspielgesetzes muss „der Zugang zu online durchgeführten Geldspielen“ gesperrt werden, „wenn die Spielangebote in der Schweiz nicht bewilligt sind.“ Die Einschränkung des Zugangs findet in der Schweiz bereits seit 2019 statt. Insgesamt haben die beiden Glücksspielaufsichten des Landes (ESBK und Gespa) zusammen bereits mehr als 250 Online-Glücksspielseiten ohne Schweizer Lizenz auf ihren schwarzen Listen gesammelt.

Auch Gespa erweitert Sperrliste

Die Liste für unlizenzierte und damit in der Schweiz illegale Glücksspielseiten wurde am vergangenen Dienstag auch von der interkantonalen Geldspielaufsicht (Gespa) auf den neuesten Stand gebracht. Die Behörde, die vor dem 01.01.2021 noch interkantonale Lotterie- und Wettkommission (Comlot) hieß, fügte insgesamt 18 neue Domains ihrer Sperrliste hinzu.

Bei den blockierten Sites handelt es sich um Adressen wie betnow.eu, luckybirdcasino.com, mybookie.ag und sportsbet.io. Laut ihrem aktuellen Jahresbericht habe die Gespa (damals noch Comlot) bis zum Ende 2020 insgesamt 141 Domains gesperrt.

Zu Maßnahmen, die über das DNS-Blocking umgesetzt werden, schreibt die Gespa:

Mit diesen Massnahmen kann verhindert werden, dass ausländische Unternehmen, die regelmässig nur ungenügende Massnahmen gegen Betrug, Geldwäscherei und Spielsucht ergreifen und in der Schweiz weder Steuern noch andere Abgaben leisten, mit ihren illegalen Angeboten ungehindert am Schweizer Geldspielmarkt teilnehmen.

Um die Sperren durchsetzen zu können, setzt die Behörde auf die Zusammenarbeit mit den schweizerischen Fernmeldedienstanbietern. Diese seien angehalten, „den Zugang zu den auf den Sperrlisten aufgeführten Domainnamen zu sperren (DNS-Blocking).“

Zur Liste der Anbieter mit legalem Online-Spielbetrieb zählen in der Schweiz ausschließlich terrestrische Casinos mit erweiterter Konzession. Darunter das Casino Baden, das Casino Luzern, das Casino Interlaken und sechs weiter Glücksspielbetreiber.