Anhaltender Rückgang der Glücks­spiel-Einnahmen in Schweden

Posted on: 09/11/2023, 08:24h. 

Last updated on: 09/11/2023, 08:24h.

In Schweden hält der leichte Rückgang der Einnahmen aus dem Glücksspiel auch im dritten Quartal des Jahres 2023 an. Bereits im zweiten Quartal waren die Spieleinnahmen im Jahresvergleich gesunken.

Casino Cosmopol, Schweden
In Schweden sind von den sinkenden Glücksspiel-Einnahmen auch die Casinos betroffen. (Bild: Flickr/Dr. Matthias Ripp; CC BY 2.0 DEED)

Für die Monate Juli bis September meldet die schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen nun Spieleinnahmen in Höhe von 6,7 Mrd. SEK (rund 574 Mio. EUR). Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres sei ein Rückgang von 1 % festzustellen.

Den Zahlen der Spelinspektionen [Seite auf Schwedisch] zufolge betrifft der Rückgang insbesondere das Segment des Online-Glücksspiels sowie das Casinospiel.

Der ehemalige Glücksspielmonopolist Svenska Spel meldete für das Spiel in seinen terrestrischen Einrichtungen der Marken Casino Cosmopol und Vegas Ende des vergangenen Monats bereits Rückgänge der Spieleinnahmen um 11 %. Die Gründe hierfür sieht Svenska Spel in der Konkurrenz unter anderem durch das Online-Glücksspiel. Angesichts der sinkenden Besucherzahlen kündigte der Glücksspielbetreiber für diesen Geschäftsbereich Anpassungen an. So hätten die Casinos neue Öffnungszeiten erhalten und es seien Maßnahmen im Restaurant- und Veranstaltungsbereich geplant, um in diesen Segmenten die Einnahmen zu erhöhen.

Lotto- und Spielautomaten-Einnahmen bleiben stabil

Stabile Zahlen meldet die Glücksspielbehörde bei den staatlichen Lotteriespielen und Spielautomaten. Diese beliefen sich auf 1,4 Mrd. SEK, was im Vergleich zum dritten Quartal 2022 einem Rückgang von 0,1 % entspricht. Verglichen mit den Quartalen eins und zwei dieses Jahres legte dieses Segment jedoch etwas zu.

Den Großteil der Einnahmen erwirtschafte das kommerzielle Online-Glücksspiel mit Spieleinnahmen in Höhe von 4,2 Mrd. SEK. Obwohl die Zahlen dabei im Vergleich zum Jahr 2022 (4,3 Mrd. SEK) leicht zurückgingen, war im Vergleich zum ersten und zweiten Quartal 2023 ein Anstieg zu verzeichnen.

Ebenfalls einen Anstieg vermeldete die Glücksspielbehörde hinsichtlich der Spielersperren. So heißt es in einer Pressemitteilung der Spelinspektionen:

Am Ende des dritten Quartals wurde rund 99.000 Menschen das Glücksspiel über Spelpaus.se verboten. Das ist eine Steigerung von 4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

In ihrem Bericht zum zweiten Quartal des Jahres 2022 hatte die Glücksspielbehörde 95.000 Einträge im nationalen Spielerausschlussregister gemeldet. Im ersten Quartal waren noch 92.000 Spieler bei Spelpaus registriert gewesen.

Ob die Anzahl der Selbstausschlüsse weiter steigen oder künftig stagnieren wird, wird sich frühestens im Bericht der Glücksspielbehörde zum vierten Quartal des Jahres zeigen.