Über 500 Mio. Erträge: Rekordjahr für DSbV-Spielbanken

Posted on: 24/02/2023, 11:12h. 

Last updated on: 24/02/2023, 11:28h.

Die öffentlich-rechtlichen DSbV-Spielbanken in Deutschland blicken auf ein Rekordjahr 2022 zurück. Am Freitag gab der Deutsche Spielbanken Verband (DSbV) bekannt, dass der Bruttospielertrag (BSE) aller in ihm organisierten Betriebe sowie der Merkur Gruppe in NRW erstmals über einer halben Milliarde Euro gelegen habe.

Kerstin Kosanke
Spielbanken-Präsidentin Kerstin Kosanke (Bild: DSbV)

Demnach betrage der BSE 549,086 Mio. Euro. Gegenüber dem von Corona-bedingten Schließungen geplagten Vorjahr entspreche dies einer Steigerung um satte 125 %.

DSbV-Spielbanken wachsen auch im Vergleich zu 2019

Doch auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 hätten die DSbV-Spielbanken ihr Ergebnis erheblich verbessern können. Gegenüber damals habe der BSE einen Anstieg von 28 % zu verzeichnen, so der DSbV.

DSbV-Präsidentin Kerstin Kosanke erklärte zu dem Rekordjahr in einem Statement:

Erfreulicher als der wegen der Pandemie wenig statthafte und aussagekräftige Vergleich mit 2021 ist der Blick in die Zeit vor Corona. 2022 haben wir das 2019-Ergebnis nicht nur wie gehofft wieder erreicht, sondern sogar übertroffen. Das zeigt, wie krisenfest die Marke Spielbank ist.

Die Gäste seien in die terrestrischen Glücksspiel-Betriebe zurückgekehrt, weil sie diese kennen würden und die dort gepflegte Spielkultur und zu schätzen wüssten.

Doppelt so hohe Besucherzahlen

Das den Spielbanken entgegengebrachte Vertrauen schlage sich laut Kosanke auch in den Besucherzahlen nieder. Diese hätten sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und bei 2,7 Mio. Gästen gelegen.

Die Entwicklung seit 2019 zeige auch, wie stabil sich die DSbV-Spielbanken in einem von Umwälzungen geprägten Markt behaupteten. Dies gelte insbesondere für die durch den Glücksspielstaatsvertrag gestärkte Konkurrenz durch lizenzierte Online-Anbieter.

Im DSBV sind die folgenden Spielbanken organisiert: Das Bremer Spielcasino, die Baden-Württembergischen Spielbanken, die Brandenburgischen Spielbanken, die Saarland Spielbank, die Spielbanken in Schleswig-Holstein sowie die Bayerischen und die Sächsischen Spielbanken. Hinzukommen die Merkur Spielbanken in Nordrhein-Westfalen, die 2021 von der staatlichen WestSpiel-Gruppe für einen Millionenbetrag verkauft worden waren.

Das Geschäft aller deutschen Spielbanken habe 2022 sogar die Milliardengrenze überschritten. Gemeinsam mit den übrigen staatlich-konzessionierten, jedoch von privatwirtschaftlichen Unternehmen geführten Spielbanken habe die Branche ein Ergebnis von 1.101,211 Mrd. Euro erreicht.

Gegenüber 2021 (505,481 Mio. Euro) entspreche dies mehr als einer Verdoppelung. Auch im Vergleich zu 2019, als 860,263 Mio. Euro erzielt worden seien, habe ein außerordentlich hohes Wachstum erzielt werden können.