Britischer Pferde­sport­ver­band for­dert Stop von Steuer­erhöhungen

Posted on: 04/07/2025, 01:02h. 

Last updated on: 04/07/2025, 08:27h.

  • Der britische Pferdesportverband warnt vor Steuererhöhungen.
  • Laut British Horseracing Authority gefährden diese die gesamte Branche.
  • Der Verband beziffert die jährliche Zusatzbelastung auf 66 Mio. GBP.

Der Pferdesportverband veröffentlichte seinen Appell zum Stop der geplanten Steuererhöhungen am Mittwoch. Konkret geht es um den im Raum stehenden Vorschlag des Finanzministeriums, die Steuern auf Pferdewetten zu erhöhen.

Pferderennen
Das Verband sieht die Zukunft des Sports gefährdet (Bild: Pixabay)

In seinem Appell ruft die BHA die Branchenbeteiligten dazu auf, sich gemeinsam bei der Regierung für eine Aufhebung des Plans einzusetzen. Dieser sieht eine Vereinheitlichung verschiedener Steuersätze im Glücksspiel vor.

Erwartete Verluste in Millionenhöhe

Eine von der BHA in Auftrag gegebene Analyse zeigt die erheblichen Einnahmeverluste für die Branche. So würde die Angleichung des derzeitigen Steuersatzes von 15 % bei Pferdewetten an den Steuersatz für Online-Glücksspiele von derzeit 21 % zu einer Mehrbelastung von 66 Mio. GBP (76,5 Mio. Euro) im Jahr führen.

Der Pferdesportverband rechnet zudem vor, inwieweit zusätzliche Steuererhöhungen den Sport ins Minus bringen könnten. So würde eine Anhebung des Steuersatzes auf 25 % denn Verlust auf 97 Mio. GBP steigern. Bei 30 % sei sogar ein Minus von 126 Mio. GBP zu erwarten. Der Verband nannte dies „verheerend“.

Von den Plänen sei die gesamte Branche betroffen, warnt die BHA. Demnach würde eine solche Maßnahme Tausende von Arbeitsplätzen gefährden. Dies würde nicht nur den einzigartigen Ruf des britischen Pferdesports gefährden. Auch die beispielhafte Arbeit für das Wohlergehen der Pferde würde ernsthaft beeinträchtigt.

Kampagne zum Stop der Pläne

Um sein Anliegen öffentlich bekannter zu machen, startet der Verband in diesen Tagen seine Axe the Racing Tax getaufte Kampagne. Der amtierende BHA-Geschäftsführer Brant Dunshea, sagte:

Die Konsultation der Regierung zur Harmonisierung der Online-Wettabgaben stellt, wenn sie durchgeführt wird, eines der größten Risiken für den Rennsport dar, das es je gab.

Sie würde ein riesiges Loch in die Finanzen des Rennsports reißen und die Zukunft des populären Sports bedrohen. Deshalb sei es von entscheidender Bedeutung, dass „jeder, der im Rennsport tätig ist, die Medien und die Wettenden diese Kampagne voll unterstützt und fördert“, so Dunshea.

Die Branche dürfte nun gespannt nach London blicken, wo bis zum 21. Juli über das Thema debattiert wird. Im Laufe des Herbstes soll dann feststehen, welche Steuerpläne umgesetzt werden.