Reue wegen ille­galer Wet­ten: Nach­sicht für japa­nische Base­ball-Stars

Posted on: 04/07/2025, 04:35h. 

Last updated on: 03/07/2025, 12:39h.

  • In Japan können zwei Baseball-Stars mit Nachsicht wegen illegaler Wetten rechnen.
  • Die beiden Spieler hatten ihre verbotene Wetttätigkeit bei den Behörden selbst angezeigt.
  • Illegales Glücksspiel wird in dem Land mit Geld- und sogar Haftstrafen geahndet.

Rui Okoye or Daiki Masuda dürften in den vergangenen Tagen aufgeatmet haben. Die beiden Baseball-Stars standen in Japan wegen illegaler Wetten in der Kritik, dürfen nun aber mit behördlicher Nachsicht rechnen.

Baseballspieler
Die Spieler werden voraussichtlich nicht bestraft (Bild: Pixabay/KeithJJ)

Der Grund für die Milde der staatlichen Aufseher liegt in dem reuigen Verhalten der beiden Profis. Diese hatten gegenüber der Polizei zugegeben, eine vierstellige Summe bei illegalen Sportwetten gesetzt zu haben.

Die Behörden bewerten dieses Verhalten Medienberichten zufolge sehr wohlwollend. Deshalb dürften die beiden Profis um Sanktionen herumkommen.

In Japan steht illegales Online-Glücksspiel unter Strafe. Bei Nachweis eines Verstoßes müssen Spieler mit einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Yen (3.000 Euro) rechnen. Hinzukommt in schweren Fällen die Gefahr, zu einer bis zu dreijährigen Haftstrafe verurteilt zu werden.

Eine mögliche Erklärung für viele der irregulären Wetten bietet die zweifelhafte Regelung des japanischen Medienrechts. Demnach ist es Glücksspielbetreibern erlaubt, im Fernsehen und online für ihre Free-to-Play-Produkte zu werben.

Weniger Nachsicht bei anderen Wettenden

Weitaus weniger Entgegenkommen dürfte der TV-Chef Yoshitaka Suzuki erwarten. Dieser soll nicht nur weitaus höhere Summen (100 Mio. Yen) online verspielt haben. Darüber hinaus meldete Suzuki sein Glücksspiel nicht selbst und soll gegenüber den Ermittlern gelogen und weiter gewettet haben.

Auch J-Pop-Star Shion Tsurubo wird beschuldigt, bis zu 15 Mio. Yen verwettet zu haben. Zur Entschuldigung erklärte der Musiker:

Ich wusste, dass Glücksspiel gesetzlich verboten ist, aber ich dachte, Online-Casinos wären in Ordnung.

Die Behörden dürften dieser Ausrede jedoch wenig Beachtung schenken. Ebenfalls auf weniger Gnade seitens der staatlichen Kontrolleure dürfen Sportler in den USA hoffen. Jüngstes Beispiel für möglicherweise harte Sanktionen ist Malik Beasley. Dem NBA-Star wird unter anderem die Platzierung illegaler Wetten auf Basketballspiele vorgeworfen.

Sollte sich der Verdacht erhärten, droht dem Spieler eine lebenslange Sperre. Sein drei Jahre laufender 42 Mio. USD-Vertrag bei den Detroit Pistons wurde bereits ausgesetzt. Derzeit sieht es ganz danach aus, als ob Beasley weitaus weniger glimpflich aus seiner Wettaffäre herauskommt als die japanischen Baseballspieler.