Bericht: Steuereinnahmen aus dem Online-Automatenspiel 2024 gesunken
Posted on: 10/02/2025, 06:26h.
Last updated on: 10/02/2025, 06:26h.
In Deutschland sind die Steuereinnahmen aus dem Online-Automatenspiel zuletzt deutlich zurückgegangen. Davon berichtet die Zeitung Welt am Sonntag, die sich auf aktuelle Daten aus dem Bundesfinanzministerium beruft.

Demnach habe die Analyse der Zahlen aus dem Ministerium ergeben, dass das Geschäft mit virtuellen Automatenspielen in den vergangenen Jahren erheblich litt. Die Steuereinnahmen beim Online-Automatenspiel hätten sich in Folge dessen auf 213 Mio. Euro reduziert.
Im Jahr zuvor hätten die Erlöse der 16 Bundesländer für die Staatskasse aus diesem Sektor noch 51 Mio. Euro höher gelegen. Doch bereits da habe sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 38,5 % verschlechtert, bilanziert die Wochenzeitung.
Im Gegensatz zum Online-Glücksspiel konnten die Steuereinnahmen in anderen Bereichen leicht zulegen. Der Behörde zufolge wuchsen die Erlöse aus den Rennwett- und Lotteriesteuern im vergangenen Jahr jedoch nur minimal: Für sie verzeichnet die Welt einen Zuwachs von 2,48 auf 2,49 Mrd. Euro. Besonders verantwortlich dafür seien Lotterien, deren Abgaben um 40 Mio. auf 1,8 Mrd. Euro stiegen.
Auch bei Sportwetten sanken die Abgaben 2023 mit einem Minus von 5 % recht deutlich. Noch stärker hatte es in dem Jahr Online-Poker getroffen, wo die Staatseinnahmen um 7,5 % einbrachen.
Leichte Erholung der Online-Geschäfte 2024
Im vergangenen Jahr konnten sich die Steuereinnahmen aus dem Online-Glücksspiel wieder leicht erholen. Auch bei Sportwetten und im Online-Poker liefen die Geschäfte besser. Sie wuchsen um 14 Mio. auf 423 Mio. Euro (Sportwetten) bzw. um über 12 % beim Online-Poker (von 31 auf 35 Mio. Euro).
Als Grund für die Erholung im Bereich Sportwetten nennen Branchenvertreter besondere Sport-Highlights des Jahres 2024. Dazu zähle besonders die im vergangenen Jahr in Deutschland ausgetragene Fußball-EM. Allerdings habe auch diese nicht dazu beigetragen, die Einkünfte wie erwartet die steigern.
Der Deutschen Sportwettenverband (DSWV) sieht in der Stagnation einen gefährlichen Trend. Der geringe Zuwachs im Jahr einer Europameisterschaft sei ein alarmierendes Signal, so der Verband. Dies deute darauf hin, dass sich immer mehr Spieler dem Schwarzmarkt zuwendeten.
Laut DSWV sei das illegale Geschäft mittlerweile für 30 bis 40 % der Gesamteinnahmen verantwortlich. Neben fehlenden Steuergeldern wirke sich dies auch negativ auf den Spielerschutz aus, da illegale Anbieter keine entsprechenden Vorkehrungen treffen würden.
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