Nachfrage nach ille­galen On­line-Casinos in den Nie­der­landen stark gestiegen

Posted on: 12/03/2025, 03:55h. 

Last updated on: 12/03/2025, 12:15h.

  • Die Niederlande verzeichnen eine stark steigende Nachfrage nach Websites mit illegalem Online-Glücksspiel.
  • Studien zufolge werden monatlich über 1 Million Suchanfragen zu illegalem Online-Glücksspiel gestellt.
  • Der Trend verstärkte sich nach Verschärfung der Einsatzlimits im vergangenen Herbst.

Die Niederlande registrieren seit mehreren Monaten einen kontinuierlichen Anstieg der Besuche bei nicht lizenzierten Anbietern von illegalem Online-Glücksspiel. Dies ist das Ergebnis einer Marktstudie, die der Branchendienstleister KVA Anfang der Woche veröffentlichte.

Google-Suchseite
Auch Suchmaschinen-Anfragen steigen (Bild: google.nl)

Nach KVA-Angaben erfolgte der signifikante Anstieg des Web-Traffics im vergangenen Oktober. Damals lag die Anzahl der Besuche bei 172.576.

Bereits im November wurden 294.255 Visits gezählt. Nachdem der Wert im Februar 412.997 erreichte, überstieg er bis zum 5. März 2025 die Millionenmarke.

Parallel zum gestiegenen Web-Traffic nahm laut KVA auch die Zahl der Suchanfragen stark zu. Demnach registrierten die Auswerten deutlich mehr Suchmaschinen-Recherchen nach Begriffen wie “Casino ohne Limits” oder “Casino ohne Cruks”. Letzteres bezieht sich auf Online-Anbieter außerhalb des Systems der Spielersperre Cruks. Da Cruks für lizenzierte Betreiber verpflichtend ist, führt die entsprechende Suche zwangsläufig zu illegalen Glücksspiel-Websites.

Die Ergebnisse verdeutlichen KVA zufolge das Interesse vieler Nutzer der Niederlande an uneingeschränktem, illegalem Online-Glücksspiel. Dies zeige sich auch an der wachsenden Anzahl von Anbietern, die trotz des Verbots auf diese Wünsche eingehen.

Starker Anstieg illegaler Websites

Die Steigerung des Traffics bei den nicht lizenzierten Anbietern ist laut Studie auch auf einen Anstieg der illegalen Domains zurückzuführen. Hatte deren Anzahl im Oktober 2024 noch bei unter 20 gelegen, identifizierten die Marktforscher Anfang März 72 von ihnen.

Neben dem vergrößerten illegalen Angebot sehen die Analysten in den Werbebeschränkungen für lizenzierte Betreiber einen weiteren Grund.

Die KVA warnt in ihrem Bericht:

Weitere Beschränkungen der legalen Werbung könnten einen unbeabsichtigten negativen Effekt haben. Sie könnten die Spieler dazu veranlassen, noch schneller auf illegale Plattformen auszuweichen.

Illegale Betreiber halten sich meist nicht an Werbebeschränkungen oder -verbote. Auch dies trägt zu dem erhöhten Suchvolumen und Traffic der Websites bei.

Den größten Schaden könnte Problemspielern entstehen. Aufgrund fehlender Limits und keinem Selbstausschluss ist die Gefahr groß, dass dieses auf den unregulierten Seiten hohe Summen verspielen.