Japan: Razzien wegen Schutzgelderpressung und illegalem Glücksspiel
Veröffentlicht am: 14. September 2020, 02:05 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 14. September 2020, 02:06 Uhr.
Die Polizei in der japanischen Präfektur Saitama ist mit Razzien gegen illegales Glücksspiel und Schutzgelderpressung vorgegangen. Wie das Branchenportal Inside Asian Gaming [IAG, Link auf Englisch] heute Morgen berichtet hat, stünden die Durchsuchungen im Zusammenhang mit der Verhaftung eines 58-Jährigen, dem Schutzgelderpressung vorgeworfen werde.

Er soll ein Mitglied der kriminellen Organisation „Sumiyoshikai“ sein und ein illegales Casino in Kawaguchi City (Saitama) um Hundertausende von Yen erpresst haben. Die Polizei ermittle derzeit, ob es sich bei dem illegalen Casino um einen Betrieb japanischer Verbrechersyndikate handeln könnte.
Behörden gehen hart gegen Kriminalität vor
Laut dem Report befänden sich die durchsuchten Standorte in Tokios Shinjuku-Bezirk, einem beliebten Ausgehviertel. Mit seinen Karaokebars und Restaurants ist das Viertel bei Touristen und jungen Einheimischen beliebt. Es gilt jedoch auch als Geschäftsort und Treffpunkt der japanischen Unterwelt.
Erst im Juni hatte die Zeitung Japan Today von den Umtrieben der japanischen Yakuza-Banden [einer Organisation ähnlich der italienischen Mafia] in Shinjuku berichtet. Die Gangs hätten auf offener Straße Personen angegriffen und zusammengeschlagen. Häufig gehe es bei den Auseinandersetzungen um Revierstreitigkeiten.
Die Behörden gehen deshalb seit rund einem Jahr verstärkt gegen die Kriminellen vor. Aber auch unbescholtene Bürger, die an die Verbrecher zahlten, seien vor Strafe nicht länger gefeit, heißt es im IAG-Bericht:
Die lokalen Regierungen haben landesweit verschiedene Maßnahmen ergriffen, um diese Schutzgeld-Banden zu stoppen, die unter verschiedenen Decknamen Geld erhalten. Zum Beispiel hat die Tokyo Metropolitan Assembly im Juni 2019 ein Gesetz verabschiedet, das Strafen verhängt, wenn Geschäfte Geld an Gangster zahlen. Dieses Gesetz trat im Oktober 2019 in Kraft.
Jedoch zählte mittlerweile nicht nur Schutzgelderpressung zum Repertoire der organisierten Kriminalität in Shinjuku. Im Juli dieses Jahres waren in dem Distrikt mehrere Betreiber eines Internet-Cafés verhaftet worden. Sie hatten ihren Gästen den Zugang zu ausländischen Online-Casinos zur Verfügung gestellt. Online-Glücksspiel ist in Japan noch immer streng verboten.
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