Hertha-eSport-Akademie feuert FIFA-Influencer Ben Paul wegen antisemitischen Kommentars
Veröffentlicht am: 31. Januar 2020, 09:47 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 31. Januar 2020, 09:47 Uhr.
Aufgrund einer antisemitischen Äußerung hat sich der bekannte YouTuber und Influencer Ben Paul, aka „NoHandGaming“, am Mittwoch in die Negativschlagzeilen gebracht und als unmittelbare Konsequenz seine Geschäftsbeziehung mit dem Berliner Fußballclub Hertha BSC verwirkt.

Wie „Ran“ berichtet, soll es sich um einen flüchtigen Kommentar innerhalb eines Videostreams aus dem Jahre 2017 handeln. Der Vorfall ereignete sich demnach lange Zeit, bevor Paul erstmals für die E-Sport-Abteilung seines Lieblingsclubs im Bereich Hosting arbeitete.
Für Hertha jedoch scheint der Zeitpunkt irrelevant. Der Club wolle sich nach eigener Aussage von dem YouTuber distanzieren und somit ein klares Zeichen gegen Rassenhass setzen.
Unentschuldbare verbale Entgleisung
In welchem Kontext es zu Pauls schockierender Wortwahl gekommen war, ist nicht gänzlich klar.
Inmitten eines Streams auf der Video-Plattform „TikTok“ soll er ins Mikrofon gerufen haben: “Schon wieder ein verf****** Furz dazwischen, ich glaube meine Mutter ist im KZ geboren”.
Ben Paul selbst hat sich der Presse gegenüber noch nicht zu seinem damaligen verbalen Ausbruch geäußert.
Hertha BSC hingegen wollte so schnell wie möglich verdeutlichen, keine Toleranz gegenüber Antisemitismus und Rassismus im Allgemeinen zu zeigen.
Gegenüber „BILD“ sagte der Verein daher:
Die uns zuvor unbekannten verbalen Entgleisungen, die nun aufgetaucht sind, sind für uns unentschuldbar und in keiner Weise mit den Werten bei Hertha BSC vereinbar. Daher werden wir ab sofort von jeglicher geschäftlichen Beziehung zu Ben Paul Abstand nehmen.
Durch den womöglich unbedachten Ausruf hat die junge Karriere des YouTubers somit einen gewaltigen Rückschlag erhalten. Mit der E-Sport-Abteilung von Hertha wird er voraussichtlich nie wieder zusammenarbeiten dürfen.
Der Hertha BSC hat 2018 die erste E-Sport-Akademie innerhalb der Bundesliga eröffnet und bildet seither Hobby-FIFA-Zocker zu E-Sport-Profis aus. Das ganzheitliche Konzept der Akademie umschließt neben dem Spieltraining auch mentales Training, körperliche Fitness, Ernährung und Social-Media-Kompetenzen.
Für immer ins Aus katapultiert?
Ben Paul zählt in der deutschen E-Sport-Szene zu den bekanntesten FIFA-Zockern überhaupt. Mehr als 517.000 Menschen folgen seinen Videos auf YouTube. Angesichts des jetzigen Skandals jedoch könnte der Ruf des YouTubers langfristig leiden.
Bereits 2.000 Menschen sollen Medienberichten zufolge das besagte Video auf TikTok angeschaut haben. Ob der bis dato beliebte E-Sport-Influencer seinen Ruf noch retten können wird, bleibt abzuwarten.
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