Zur Papst-Beerdigung verbietet die Slowakei das Glücksspiel
Posted on: 26/04/2025, 02:59h.
Last updated on: 25/04/2025, 04:02h.
- Am Tag der Papst-Beerdigung gilt in der Slowakei ein Verbot für das landbasierte Glücksspiel.
- Die Regierung begründet dies mit dem offiziellen Trauertag für den verstorbenen Papst.
- Das Verbot gilt jedoch nicht für Online-Casinos und Lotterien.
Auf der ganzen Welt trauern Menschen um den am Ostermontag unerwartet plötzlich verstorbenen Papst Franziskus. An diesem Samstag findet in Rom das feierliche Begräbnis statt. Anlässlich der Papst-Beerdigung und des deshalb ausgerufenen Trauertages hat die Slowakei ein Verbot für das landbasierte Glücksspiel erlassen.

Somit stehen slowakische Spieler an diesem Tag bei Spielbanken, -hallen und -casinos vor verschlossenen Türen. Dies gilt während der gesamten Staatstrauerzeit, die die Regierung am Samstag von 8 bis 18 Uhr ausgerufen hat.
Neben der landesweiten Trauerbeflaggung hat das Begräbnis somit direkte Auswirkungen für die Spieler in dem überwiegend katholischen Land. Laut offizieller Statistik gehören 56 % der Einwohner zur römisch-katholischen Kirche.
In ihrer Anordnung erklärt die Regierung unmissverständlich:
Im Zusammenhang mit der Ausrufung der Staatstrauer teilt die Glücksspielbehörde den Glücksspielbetreibern mit, dass (…) das Glücksspiel und (…) der Betrieb von Glücksspielen (…) verboten ist.
Um das Verbot von Glücksspiel zur Papst-Beerdigung durchzusetzen, habe die Glücksspielbehörde der Slowakei (URHH) sämtliche Betreiber physischer Spielstätten informiert. Mögliche Sanktionen im Falle der Zuwiderhandlung gab die Behörde nicht bekannt.
Ausnahmen Online-Glücksspiel und Lotterien
Slowakische Spieler müssen an dem Tag jedoch nicht ganz auf ihren Zeitvertreib verzichten. Schließlich macht die URHH ein paar bedeutende Ausnahmen.
So dürfen Lotterien weiterhin betrieben werden. Gleiches gilt für das Online-Glücksspiel, dessen Betreiber ebenfalls Einsätze annehmen dürfen.
Anlässlich von Franziskus’ Tod nehmen bei den Buchmachern Wetten auf dessen Nachfolger zu. Bei den Wettanbietern ist derzeit der 70-jährige Kurienkardinal Pietro Parolin Favorit. Allerdings hat sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass vielfach ein Außenseiter zum neuen Papst erkoren wird.
Das Verbot trifft eine Branche, die sich in schwierigen Zeiten befindet. Nach Einschätzung der URHH dürften die Umsätze beim landbasierten Glücksspiel in der Slowakei in diesem Jahr sinken.
Demgegenüber erlebt der Online-Sektor derzeit einen regelrechten Boom. Dort stiegen die Erlöse im vergangenen Jahr um 30 %. Der zusätzliche Schließtag bei der terrestrischen Konkurrenz dürften den Aufschwung der Online-Casinos weiter beflügeln.
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