Glücksspiel in Schweden: Staatliche Restriktionen verlangsamen Wachstum von LeoVegas
Veröffentlicht am: 5. November 2020, 10:57 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 10. November 2020, 10:26 Uhr.
Der schwedische Glücksspiel-Anbieter LeoVegas hat die Regierung für ihre temporären Beschränkungen des Glücksspiels während der Corona-Krise kritisiert. Wie aus dem jüngsten Quartalsbericht des Unternehmens hervorgeht [Bericht auf Englisch], hätten diese dazu geführt, dass sich die Aktivitäten des Unternehmens in Schweden im dritten Quartal nur langsam erholt hätten.

Umsatzrückgang aufgrund von Einsatz- und Zeitlimits
So sei der Anteil des schwedischen Marktes am Unternehmensumsatz von 50 % im Jahr 2019 auf 44 % gesunken. Während die Nettospielumsätze im restlichen Europa im Vergleich zum Vorjahr um 13 % gestiegen seien, hätten sie in Schweden um 20 % abgenommen. Die Zahl der aktiven Kunden sei im Vergleich zum Vorjahr um 24 % gestiegen, sei jedoch nach Rekordzahlen im zweiten Quartal um 8 % zurückgegangen.
Diese Entwicklungen seien insbesondere den Restriktionen zuzuschreiben, welche die schwedische Regierung am 2. Juli im Zuge der Corona-Krise erlassen habe. Zur Erhöhung des Spielerschutzes angesichts der Isolation vieler Menschen war unter anderem das Einsatzlimit auf rund 460 Euro pro Woche gesenkt worden. Auch Zeitbegrenzungen waren festgelegt worden.
Während andere Märkte floriert hätten, seien die Entwicklungen in Schweden problematisch, so der Bericht:
In Schweden sehen wir eine besorgniserregende Entwicklung, in welcher der nicht lizenzierte Markt weiterhin ungehindert wächst. Eine wachsende Anzahl von Betreibern ohne Lizenz spricht aktiv schwedische Spieler an, einschließlich derer, die vom Selbstausschluss-Register Spelpaus ausgeschlossen wurden.
Die schwedischen Behörden müssten nun schnell handeln, um einen gut funktionierenden schwedischen Glücksspielmarkt zu gewährleisten.
Verlangsamtes Wachstum
Trotz der nachteiligen Entwicklungen auf dem schwedischen Markt habe das Unternehmen im dritten Quartal einen Umsatzzuwachs von 1 % auf 88,9 Millionen Euro verzeichnen können.
Casino-Spiele hätten mit 77 % den größten Anteil eingenommen, gefolgt von Live-Casinos mit 16 % und Sportwetten mit 7 %. Die Sportwetten-Sparte habe sich infolge des Neustarts der Sportveranstaltungen wieder erholen können.
Der Zuwachs sei insbesondere der Anpassungsfähigkeit des Unternehmens zu verdanken, so der Bericht. Ein struktureller Wechsel von landbasiertem zu Online-Glücksspiel habe es LeoVegas erlaubt, die Auswirkungen der Corona-Krise abzumildern.
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