GGL legt Tätigkeitsbericht zum Glücksspielmarkt für 2024 vor
Posted on: 27/06/2025, 02:23h.
Last updated on: 27/06/2025, 02:23h.
- Die GGL hat ihren Bericht zur Lage beim Glücksspiel 2024 vorgelegt.
- Die Behörde sieht Fortschritte beim Kampf gegen das illegale Spiel.
- Laut GGL sind die Erträge der legalen Branche 2024 um 5 % gewachsen.
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) veröffentlichte ihren Bericht für 2024. Darin blickt die Behörde auf zentrale Entwicklungen und Erfolge bei der Regulierung des Glücksspiels im vergangenen Jahr zurück. Es geht dabei zum einen um die Bekämpfung illegalen Glücksspiels als auch die Aktivitäten bei der Aufsicht über die legalen Anbieter. Darüber hinaus enthält der Report eine Analyse der Marktentwicklung in Deutschland.

Eingangs erläutert die GGL die Situation im legalen Sektor. Demnach bearbeitete sie im vergangenen Jahr 230 Erlaubnis- und Änderungsanträge und beaufsichtigte 141 Anbieter. Laut Behörde gab es 2024 eine Reihe besonderer regulatorischer Herausforderungen zu bewältigen.
Dazu zählt sie sportliche Großereignisse wie die Fußball-EM und die Olympischen Spiele. Diese hätten für erhöhte Werbe- und Wettaktivitäten gesorgt, „die eine verstärkte Überwachung erforderlich machten“, so die GGL.
Bekämpfung des illegalen Glücksspiels
Bei der Zurückdrängung nicht lizenzierter Online-Betreiber sieht die GGL Erfolge. Demnach So 231 Untersagungsverfahren eingeleitet und über 1.700 Webseiten überprüft.
Durch IP-Sperren konnte rund 450 illegalen Glücksspielseiten der Zugang blockiert werden. Darüber hinaus setzte die Behörde auf Payment-Blocking, um Ein- und Auszahlungen für illegale Angebote zu erschweren.
GGL-Vorstand Ronald Benter erklärte:
Unsere Maßnahmen zeigen Wirkung. Dennoch bleibt die Bekämpfung illegaler Angebote herausfordernd und erfordert Ausdauer und enge Zusammenarbeit mit nationalen wie internationalen Partnern.
Insgesamt bleibe die Bekämpfung anspruchsvoll. So liege Marktanteil illegaler Online-Glücksspiele noch immer bei ca. 25 %.
Die Marktlage in Deutschland
Die Bruttospielerträge des legalen deutschen Glücksspielmarkts in terrestrischen Spielstätten und online beziffert die GGL auf etwa 14,4 Mrd. Euro. Dies wäre gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 5 %. Der Staat profitierte dabei von Steuer- und Abgabeneinnahmen in Höhe von 7 Mrd. Euro.
Im illegalen Markt registrierte die GGL 858 deutschsprachige Glücksspielseiten von 212 nicht lizenzierten Veranstaltern. Die GGL schätzt das Marktvolumen dieser Betreiber auf 500 bis 600 Mio. Euro und damit 3 bis 4 % des gesamten legalen Marktes. Im Online-Bereich liegt der Anteil der illegalen virtuellen Automatenspiele oder Sportwetten bei den von Benter geschätzten 25 %.
Für 2025 erwartet die GGL einige „richtungsweisende Gerichtsurteile zu ihren Maßnahmen und damit noch mehr Rechtssicherheit“ in ihrem Vorgehen. Dazu soll die Analyse der Glücksspielwerbung ausgebaut und die Aufsicht über den legalen Glücksspielmarkt weiter verbessert werden.
Einen besonderen Fokus will die GGL laut Bericht 2024 auf die intensivierte Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Behörden zur Verhinderung von illegalem Glücksspiel legen. Dabei konzentriert sich die Aufsichtsbehörde nicht nur die Anbieter selbst, sondern auch auf deren technische Dienstleister, Werbepartner und weitere Akteure.
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