Everton-Sponsor Stake zieht sich von britischem Markt zurück
Posted on: 13/02/2025, 04:16h.
Last updated on: 12/02/2025, 02:35h.
- Stake, Online-Glücksspielanbieter und Sponsor des Premier-League-Clubs Everton FC, zieht sich aus Großbritannien zurück.
- Dies gilt nach Auskunft der Glücksspielbehörde ab dem kommenden Monat.
- Der Schritt dürfte auch für den Verein Everton Folgen haben.
Laut UK Gaming Commission erfolgt der Rückzug von Stake aus Großbritannien zum 11. März 2025. An diesem Tag soll die Website des Online-Casinos und -Sportwetten-Anbieters dort endgültig offline gehen.

Die UKGC betont, mit der Information Stake-Kunden frühzeitig Gelegenheit zu geben, sich um ihre Kontoangelegenheiten bei dem Online-Betreiber zu kommen. Ab sofort wird Stake in Großbritannien zudem keine Neukunden mehr akzeptieren und nach Großbritannien weiterleitende Links von seinen internationalen Websites entfernen.
Die UKGC deutet den Rückzug als Reaktion auf Ermittlungen der Behörden gegen Stake. Dem Unternehmen werden mögliche Verstöße gegen die Werberichtlinien vorgeworfen. Aus diesem Grund ermittelt die britische Werbeaufsicht ASA seit Mitte Januar offiziell gegen den Online-Glücksspielanbieter und umtriebigen Sport-Sponsoren.
In ihrem Statement fordert die Behörde von Stake, seinen mit der Schließung zusammenhängenden Aufgaben nachzukommen. So müssten Verbraucher klare Informationen darüber erhalten, wie sie an die auf ihren Stake-Konten gelagerten Geld kommen.
Fragen an Stakes‘ Sponsoring-Partner
Der Rückzug von Stake aus Großbritannien dürfte auch Folgen für den Premier-League-Fußballclub Everton haben, als dessen Trikotsponsor das Unternehmen fungiert. Die Kommission kündigte an, Everton anschreiben zu wollen, um auf die Risiken der Förderung illegaler Glücksspiel-Websites hinzuweisen. Gleiches gelte für zwei weitere Fußballvereine mit nicht lizenzierten Sponsoren.
Zu den Anforderungen erklärte die UKGC:
Die Vereine werden aufgefordert, nachzuweisen, dass sie sicher sind, dass alle Maßnahmen zum Geoblocking der Websites wirksam sind, wobei sie sich darüber im Klaren sind, dass einige Sperren durch den Einsatz von Tools wie einem virtuellen privaten Netzwerk leicht umgangen werden können.
Die Behörde warnte, dass sich die Verantwortlichen der Clubs strafbar machen, wenn sie für nicht zugelassene Glücksspielunternehmen werben, die mit Verbrauchern in Großbritannien Geschäfte tätigen. Im Falle einer Verurteilung könnte dies mit einer Geld- oder sogar Freiheitsstrafe bzw. einer Kombination aus beidem geahndet werden.
Das Risiko erheblicher Strafen dürfte bei den Clubs dazu führen, Glücksspiel-Sponsorings einiger Anbieter mit kritischeren Augen zu betrachten. Denn so sehr die Sponsoringgelder willkommen sind, eine Verurteilung durch die UKGC dürfte keiner der Vereine wissentlich anstreben wollen.
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