Britische Werbeaufsicht ASA ermittelt gegen Sauber-Sponsor Stake
Posted on: 20/01/2025, 05:37h.
Last updated on: 20/01/2025, 06:18h.
Die britische Werbeaufsicht ermittelt gegen den Online-Glücksspielanbieter und Sauber-Sponsor Stake. So prüft die Advertising Standards Authority (ASA), ob der Betreiber von Online-Casinos mit seinen in den sozialen Medien geposteten Inhalten gegen die Werberichtlinien verstoßen hat.

Konkret untersucht die ASA, ob das Unternehmen gegen das britische Glücksspielgesetz verstoßen hat, indem es seinen werblichen Content irregulär auf Social Media veröffentlichte. Medienberichten zufolge soll es sich dabei um Bestandteile einer Werbekampagne auf der Plattform X handeln.
Demnach habe es zahlreiche Beschwerden gegen Stake gegeben, nachdem Inhalte des umstrittenen Sauber-Sponsors in Großbritannien gezeigt worden waren, die in dem Land gegen die ASA-Regeln verstoßen. Die Behörde geht diesen Anschuldigungen nun nach.
In Großbritannien ist die Werbung für Online-Glücksspiel nur unter strengen Einschränkungen erlaubt. Damit sollen gefährdete Gruppen wie Problemspieler und Minderjährige besser geschützt werden. So dürfen die Kampagnen Kinder und Jugendliche nicht direkt ansprechen. Dies könnte im Fall von Stake jedoch geschehen sein, so die Vermutung.
Bei den strittigen Inhalten geht es den Medien zufolge um international geteilte Posts von Stake, die auch für britische Nutzer sichtbar waren. Da dazu auch gefährdete Zielgruppen gehören könnten, prüft die ASA mögliche Unregelmäßigkeiten.
Vorerst keine Auswirkungen auf das Sponsoring
Die Überprüfung dürfte keine direkten Auswirkungen auf die Eigenschaft von Stake als Sauber-Sponsor haben. So geht es bei dem Fall “nur” um einen möglichen Verstoß gegen die Werberichtlinien. Da der Glücksspielbetreiber über eine entsprechende Lizenz in Großbritannien verfügt, sind Anschuldigungen wie die des Angebots von illegalem Glücksspiel nicht zu erwarten.
Stake fungiert seit dem Jahr 2023 als Sponsor des Formel-1-Rennstalls Sauber, das damals noch Alfa Romeo F1 Team hieß. Mittlerweile firmiert das Team unter dem Namen Stake F1 Team Kick Sauber. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch als Sponsor weiterer Wettbewerbe aktiv. So tritt Stake mit seinem Logo als Trikotsponsor des Premier-League-Klubs Everton auf.
Sauber äußerte sich bisher nicht zu den Anschuldigungen. Zudem ist derzeit nicht bekannt, ob die Posts auf Initiative des Glücksspielunternehmens in Großbritannien verbreitet wurden.
Sollte die ASA tatsächlich einen Verstoß erkennen, kann sie den Fall an die britische Glücksspielbehörde weiterleiten. Diese könnte Stake dann mit Sanktionen belegen, die von einer Verwarnung über Geldstrafen bis hin zu lizenzrechtlichen Konsequenzen reichen können.
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