Besucher­zahlen in Macau wuchsen 2024 stark – die Krimi­nal­ität noch stärker

Posted on: 22/01/2025, 07:30h. 

Last updated on: 22/01/2025, 07:30h.

Die Tourismus- und Glücksspielwirtschaft von Macau kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Den Behörden zufolge stiegen die Besucherzahlen in Macau 2024 stark an, die Kriminalität wuchs allerdings ebenfalls.

Skyline Macau
In Macau legten Besucherzahlen und Kriminalität zu (Bild: Pixabay)

Demnach begrüßte Macau 2024 insgesamt 34,9 Millionen Besucher. Damit konnte die Glücksspiel- und Tourismusmetropole erstmals wieder an die guten Zahlen von 2019 anknüpfen. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr wuchs die Zahl der Gäste sogar um 500.000.

Dabei stellen Besucher, die direkt vom chinesischen Festland einreisen, mit knapp 24,5 Millionen weiterhin den mit Abstand größten Anteil. Allerdings verzeichneten die Einreisen per Flugzeug mit 2,4 Millionen das größte Plus (66 %).

Nicht ganz so stark wuchs die Zahl der Übernachtungsgäste. Diese lag 2024 bei gut 16 Millionen, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 12,8 % entspricht. Diese Gäste verweilen weiterhin durchschnittlich 2,3 Tage in der Stadt.

Mit gut 834.000 Besuchern stellen Taiwanesen die größte Gruppe der ausländischen Ankünfte. Dahinter liegen in etwa gleichauf die Philippinen und Korea mit jeweils rund 493.000 Gästen.

Kriminalität steigt noch stärker

Die guten Besucherzahlen können in Macau jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch bei der Kriminalität steigende Zahlen zu vermelden gibt. Im Vergleich zu den Gästen wuchs die Zahl der Fälle sogar noch stärker. So berichten die Behörden von einem Anstieg der Delikte von 28,6 % gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt registrierten die staatlichen Ermittler 1.423 Vergehen in dem Spielerparadies. Darunter waren 252 Fälle von illegaler Kreditaufnahme zum Zwecke des Glücksspiels. Hinzukommen 84 Delikte aufgrund von illegalem Geldwechsel im Zusammenhang mit dem Glücksspiel.

Trotz des Wachstums bei der Kriminalität stellt das vergangene Jahr keinen neuen Rekord dar. Der stammt noch immer aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Gegenüber diesem maßen die Behörden einen Rückgang um gut ein Drittel der Fälle.

Grundsätzlich sehen die Ermittler einen sinkenden Trend bei den Delikten in Bezug auf die Anzahl der Besucher. Das harte Vorgehen der chinesischen Behörden gegen schwere oder gewalttätige Verbrechen im Glücksspiel dürfte seinen Teil dazu beitragen.

So wurden erst in der vergangenen Woche die Organisatoren von illegalem Online-Glücksspiel zu langjährigen Strafen verurteilt. Der Drahtzieher erhielt eine Haftstrafe von sechs Jahren und auch seine Komplizen müssen für mehrere Jahre in Haft.