Sands beerdigt New Yorker Casino-Pläne – Asien bleibt im Fokus
Posted on: 24/04/2025, 11:25h.
Last updated on: 24/04/2025, 11:20h.
- Las Vegas Sands nimmt von seinen Plänen für ein Casino in New York Abstand.
- Der Glücksspielkonzern begründet dies mit der möglichen Online-Konkurrenz im Staat.
- In Asien setzt der Casino-Betreiber weiterhin auf Expansion.
Am Mittwoch vermeldete der Glücksspielkonzern einen Erlös- und Gewinnrückgang für das erste Quartal 2025. Zu der schlechten Nachricht passt das zugleich von Sands verkündete Aus für seine Pläne zum Bau und Betrieb eines Casino-Resorts in New York.

Damit sind die hochtrabenden Pläne zur Realisierung des auf 5 Mrd. USD geschätzten Projekts vorbei. Anfang 2023 hatte Sands erstmals Interesse an einem Casino in New York bekundet. Damals war ein Vorvertrag zur Miete eines entsprechenden Geländes unterzeichnet worden.
Sands-CEO Robert Goldstein betonte am Mittwoch erneut, dass er an ein Casino im Big Apple glaube. Zudem zeigte er sich zuversichtlich, beim Lizenzierungsverfahren erfolgreich abschneiden zu können. Trotzdem komme nun das Aus.
Goldstein erklärte dazu:
Wie wir bereits früher gesagt haben, ist das Unternehmen weiterhin besorgt über die Auswirkungen einer möglichen Legalisierung von Online-Glücksspiel auf die allgemeinen Marktchancen.
Zum Beleg für seine Bedenken nannte der Sands-CEO die Märkte in Michigan, New Jersey und Pennsylvania. Dort zeige sich, wie sehr eine Online-Legalisierung den terrestrischen Spielstätten zusetze.
Ähnliches könnte in New York geschehen, sollte es dort zu einer Genehmigung von Online-Casinos kommen. Ein Engagement von Sands in dem lukrativen Sektor erscheint unwahrscheinlich. So gibt sich der Konzern traditionell äußerst skeptisch gegenüber dem Online-Glücksspiel.
Sands-Zukunft in Asien?
Während Sands seine Ambitionen auf dem US-Markt einzuschränken scheint, setzt der Casino-Betreiber in Asien weiter auf wirtschaftliches Wachstum. Das wurde in dieser Woche in Macau deutlich, einem der wichtigsten Glücksspielmärkte des US-Konzerns.
Dort wurde die milliardenschwere Renovierung des The Londoner Macao Casino-Resorts so gut wie abgeschlossen. Dabei waren sämtliche 2.405 Zimmer und Suiten einer Frischzellenkur unterzogen und teilweise deutlich vergrößert und luxuriöser ausgestattet worden. Hinzukamen umfassende Arbeiten auf dem Casino-Floor und bei gastronomischen sowie Unterhaltungsangeboten.
Auch in Singapur, Sands’ zweitem wichtigen Standbein in Asien, stehen Veränderungen an, die zusätzliche Einnahmen generieren sollen. Dabei geht es auf den ersten Blick nur um eine kleine Anpassung, die jedoch für Millioneneinnahmen sorgen dürfte. So erhöhte das Marina Bay Sands Casino den Einbehalt beim Baccarat von 3,3 % auf 3,7 %. Während für Spieler die Auszahlungen somit sinken, bleibt mehr Geld in den Kassen des Casinos.
Insgesamt hat Sands sich die Renovierung des Casino-Resorts rund 1,2 Mrd. USD kosten lassen. Das zeigt, welches Potenzial das Unternehmen weiterhin in dem fernöstlichen Spielerparadies sieht.
Da das The Londoner Macao nach seiner Luxus-Sanierung auf eine besonders zahlungskräftige Kundschaft abzielt, erhofft sich das Management künftig wachsende Einnahmen. Neben dem Casino-Geschäft sollen dafür auch die umfassenden Entertainment-Angebote sorgen. Wie es scheint, sieht Sands darin lukrativere Chancen als in einem neuen Casino in New York.
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