WSOP 2018: Justin Bonomo gewinnt $1 Million Big One for One Drop

Posted on: 19/07/2018, 10:57h. 

Last updated on: 19/07/2018, 11:03h.

Beim letzten Event der diesjährigen World Series Of Poker sahnte Justin Bonomo noch einmal kräftig ab. Für seinen Sieg beim The Big One for One Drop strich der 32-Jährige am Spieltisch 10 Millionen US-Dollar ein.

Justin Bonomo
Justin Bonomo sicherte sich das letzte Bracelet der WSOP 2018 (Bild: wsop)

Der deutsche Fedor Holz musste sich im direkten Duell am Final Table dem US-Amerikaner Bonomo geschlagen geben. Dem im Heads-Up unterlegenen 24-jährigen Holz wird der zweite Platz immerhin mit 6 Millionen US-Dollar versüßt.

Big One for One Drop mit den höchsten Einsätzen

Wer bisher dachte, dass das Main Event der WSOP die einträglichste Veranstaltung für Pokerspieler ist, liegt falsch. Es wird zwar ein insgesamt höheres Preisgeld verteilt, doch die Zahl der geldgewinnenden Spieler ist dort bei weitem höher. So gewann John Cynn, der diesjährige Sieger des Main Events, bei dem Turnier “nur” 8,8 Millionen US-Dollar.

Zu dem speziell für High Roller interessanten letzten WSOP-Event traten 24 Spieler an, die sich mit einem Buy-In von einer Million US-Dollar einkauften. Neben Top-Profis wie Phil Ivey, Dan Smith oder Justin Bonomo nahmen auch mehrere deutsche Spieler teil. Außer Fedor Holz waren Christoph Vogelsang, Dominik Nitsche und Steffen Sontheimer mit von der Partie. Doch bis auf Smith, Holz und Bonomo schieden die bekannten Namen vor dem Final Table aus dem Turnier.

Am Tag 3 des Events kehrten schließlich sechs Spieler an den Tisch zurück. David Einhorn schied dabei als Erster aus und war damit der einzige Spieler, der am Final Table leer ausging. Die verbliebenen fünf Pokerprofis spielten um das Gesamtpreisgeld von 24,84 Millionen US-Dollar.

Nachdem Kaverman, Salomon und Smith ausgeschieden waren, bahnte sich das Finale zwischen zweien der erfolgreichsten Pokerspieler der vergangenen Jahre an. Ins Heads-Up gegen Bonomo ging Holz noch mit einem Vorsprung von 3:1 Chips. Doch im weiteren Verlauf der Partie drehte Bonomo die Chipcounts, bis er vor der letzten Hand mit 110.200.00 zu 24.800.000 in Front lag.

Bei diesem Spielstand ging Holz mit Kreuz Ass und Pik 4 All-In. Bonomo callte mit Pik Ass und Karo Bube. Nach dem Flop mit Karo König, Pik 8 und Pik 3 lag der Amerikaner weiter vorne. Als auch der Turn mit Kreuz 2 keine Wende brachte, hing für Holz nun alles an der letzten Karte. Doch auf dem River lag schließlich die Karo Dame, was Bonomo den Sieg und die 10 Millionen sicherte.

Die Preisgelder der Spieler:
1. Justin Bonomo (USA): 10.000.000 US-Dollar
2. Fedor Holz (Deutschland): 6.000.000 US-Dollar
3. Dan Smith (USA): 4.000.000 US-Dollar
4. Rick Salomon (USA): 2.840.000 US-Dollar
5. Byron Kaverman (USA): 2.000.000 US-Dollar

Eine Besonderheit des Turniers ist, dass 8 % des Buy-Ins an eine Charity-Organisation gehen. Dabei handelt es sich im die von Guy Laliberte gegründete One Drop, die sich dem sicheren Zugang zu sauberem Wasser auf der ganzen Welt verschrieben hat. 111.111 US-Dollar fließen von jedem Buy-In an die Organisation, die auf diese Weise bisher insgesamt über 15 Millionen US-Dollar einsammeln konnte.

Justin Bonomo einer der erfolgreichsten Pokerspieler der Welt

Fedor Holz
Fedor Holz ist der erfolgreichste deutsche Spieler (Bild: Jamie Thomson)

Mit seinem Sieg untermauerte Bonomo noch einmal deutlich seine Ausnahmestellung im Poker. So gewann er in diesem Jahr bereits über 24 Millionen US-Dollar und hat damit so viel Geld wie kein anderer Spieler verdient. Die zehn Millionen sorgten zudem dafür, dass er in der All-Time-Money-List an dem bisherigen Spitzenreiter, dem Kanadier Daniel Negreanu, vorbeizog. Fedor Holz belegt auf dieser Liste den vierten Rang.

Justin Bonomo spielte in seiner Karriere bisher Preisgelder von etwa 43 Millionen US-Dollar ein. In Bezug auf die Einnahmen liegt er nun mit über drei Millionen US-Dollar vor Negreanu. Doch bei den WSOP-Bracelets ist noch Luft nach oben für den 32-Jährigen: Bisher erspielte er in Las Vegas zwei der begehrten Armbänder und liegt damit weit hinter Negreanu (6), Phil Ivey, Johnny Chann und Doyle Brunson (je 10) oder dem Rekordhalter Phil Hellmuth, der seine stattliche Sammlung gerade um ein 15. Bracelet erweitern konnte.

Die hoch dotierten Partien scheinen dem Amerikaner besonders zu liegen, denn in diesem Mai siegte er bereits beim $ 300,000 No Limit Hold’em 2018 Super High Roller Bowl in Las Vegas, wo er mit dem ersten Platz fünf Millionen US-Dollar verdiente. Zwei Monate zuvor hatte er in Macau zudem das Macau HK$ 2,000,000 + 100,000 No Limit Hold’em – Super High Roller Bowl gewonnen, was ihm weitere 4,8 Millionen US-Dollar einbrachte.