Umsätze der Casinos auf dem Las Vegas-Strip im März stark gesunken

Posted on: 01/05/2025, 03:46h. 

Last updated on: 30/04/2025, 02:54h.

  • In Nevada hat das Wachstum des Glücksspiels einen Rückschlag erlitten.
  • Im März sanken die Bruttospielerträge der Casino-Betreiber um 1,1 %.
  • In den Casinos am Las Vegas-Strip fielen die Umsätze besonders stark.

Für Glücksspielkonzerne gab es in den USA finanziell gesehen jahrelang nur den Weg nach oben. Angesichts der unsicheren Weltlage sind die Vorzeichen allerdings deutlich eingetrübt. Das bekamen auch die Casinos am Las Vegas-Strip zu spüren, deren Erträge im März deutlich sanken.

Las Vegas Strip
Auf dem Strip laufen die Geschäfte nicht rund (Bild: Pexels/Neal Smith)

Neuesten Daten des Nevada Gaming Control Boards zufolge betrug das Minus der an der weltberühmten Glücksspielmeile gelegenen Spielstätten im März 4,8 %. Insgesamt erwirtschafteten die Casinos in dem Monat 682 Mio. USD.

Damit sanken die Einnahmen erheblich stärker als bei der Betrachtung des gesamten Bundesstaates. Insgesamt generierten die Anbieter in Nevada 1,28 Mrd. USD, wobei der Anteil des Strips an den Einnahmen noch immer bei über 50 % liegt.

Unter den schwindenden Casino-Erträgen leidet auch die Haushaltskasse von Nevada. In diese flossen im März 79,3 Mio. USD und damit 8,3 % weniger als im Vorjahresmonat.

Im Gegensatz zum Strip konnten andere Gegenden im März zulegen. In Clark County wuchsen beispielsweise die Geschäfte in Downtown (11,6 %) und am Boulder Strip (10,2 %) besonders stark.

Auch in der Spielerstadt Reno legten die Casinos mit einem Plus von 10,9 % merklich zu. Diese Regionen eint jedoch, dass sie jeweils höchstens 15 % der Umsätze der Spielstätten am Strip erwirtschaften.

Auswirkungen der US-Politik?

Das erneut schwache wirtschaftliche Ergebnis der Strip-Casinos von Las Vegas könnte mit dem Rückgang der ausländischen Gäste zusammenhängen. So meldete der Flughafen von Las Vegas zuletzt sinkende Passagierzahlen.

Das Erlösminus der Casinos auf dem Strip könnte bereits zu Konsequenzen geführt haben. So kündigte der Glücksspielkonzern MGM die Streichung seines Concierge-Services an. Die in MGMs sechs Casino-Resorts von Las Vegas offerierten Dienstleitungen boten Gästen verschiedenste Services in der Spielerstadt. Die Kosten für die mit Mitarbeitenden besetzten Desks spart das Unternehmen künftig ein. Offiziell begründet MGM den Schritt mit dem gewandelten Konsumverhalten. Stattdessen bietet der Casino-Konzern seinen Gästen nun eine digitale Concierge-Plattform. Der Bedarf dafür scheint vorhanden, denn über die App sollen monatlich über 70.000 Konversationen geführt werden.

Insbesondere die zahlungskräftigen Kunden aus Kanada scheinen auszubleiben. Der von südlich der Grenze geführte Streit führte erst letztes Wochenende zu einem beeindruckenden Wahlsieg der regierenden Liberalen.

Die von der Trump-Administration geschürten Feindseligkeiten ließen das Nationalbewusstsein des Nachbarlands aufflammen. Dies könnte ein Faktor dafür sein, dass die Gäste aus dem Norden derzeit einen Bogen um die Strip-Casinos von Las Vegas machen.