UKGC-Studie: 6 % der bri­ti­schen 11-17-Jäh­rigen beim Glücks­spiel aktiv

Posted on: 26/02/2025, 05:00h. 

Last updated on: 25/02/2025, 05:48h.

  • Die UKGC hat eine Studie zum Glücksspiel von Minderjährigen veröffentlicht.
  • Im vergangenen Jahr gaben 27 % eignes Geld für das Gaming aus, größtenteils in seiner legalen Form.
  • 6 % der 11-17-Jährigen berichten, Geld für Glücksspiel ausgegeben zu haben, welches nur für Erwachsene erlaubt ist.

In Großbritannien bewegt sich das Glücksspielverhalten der Jüngeren auf einem konstanten Niveau. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die UK Gambling Commission (UKGC) zum Glücksspiel von Minderjährigen erstellte. Dem am Dienstag präsentierten Bericht [Seite auf Englisch] zufolge gaben 27 % von ihnen im vergangenen Jahr eignes Geld für das Gaming aus.

sitzender Jugendlicher mit Smartphone
Besonders Jungen spielen viel (Symbolbild: Pixabay)

Der größte Teil der spielenden Jüngeren tat dies auf legale Art und Weise. Dabei liegen Spiele in den Arkade-Spielhallen an der Spitze der Beliebtheit. Ebenfalls populär sind Wetten im Familien- und Freundeskreis. Gleichzeitig berichten 44 % der Befragten, in der Vergangenheit mindestens einmal gespielt zu haben.

Während diese Zahlen von der UKGC neutral bewertet werden, sieht sie eine Minderheit einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Dies betrifft die 6 %, die berichten, schon einmal am „echten“ Glücksspiel teilgenommen zu haben.

Die Behörde warnt in ihrem Report:

Während Spiele bei allen Geschlechtern beliebt sind, beschäftigen sich Jungen oft intensiver mit Videospielen. Dies verstärkt die Überschneidungen zwischen Spielen, Glücksspielen und glücksspielähnlichen Funktionen, insbesondere bei In-Game-Käufen. Ein höheres verfügbares Einkommen in diesem Alter in Verbindung mit begrenzter finanzieller Bildung kann zu einem erhöhten Risiko für spielbezogene Probleme führen.

Darüber hinaus seien Jungen mit Interesse und Leidenschaft für Sport aufgrund der Verbindungen zwischen Klubs, Wett-Apps und dem Glücksspielsponsoring verstärkt dem Spiel ausgesetzt. Auf diese Weise erlebe diese Gruppe eine Normalisierung des Glücksspiels.

Minderjährige immer mehr in der Online-Welt aktiv

Laut Glücksspielbehörde hat sich der Einflussbereich auf die Heranwachsenden beim Gaming in den letzten Jahren sehr verändert. Waren es früher vor allem Familie und Freunde, tritt mit den Online-Medien nun ein entscheidender weiterer Faktor auf.

Demnach erfolgt der Erstkontakt mit dem Spiel immer häufiger über Prominente, Sportler und Influencer. Gestärkt wird dies noch, wenn die Stars eine Kooperation mit einem Glücksspielanbieter eingehen.

Zum wachsenden Online-Einfluss erklärt die UKGC:

Der weitverbreitete Besitz und die Nutzung persönlicher Technologien (Smartphones, Tablets, Laptops und Spielkonsolen) unter jungen Menschen in Verbindung mit dem unkontrollierten Zugang zu sozialen Medien hat ihre Exposition gegenüber Glücksspielen verstärkt.

Der Online-Zugang erschwere zudem die elterliche Hilfsfunktion. So würden die Heranwachsenden vielfach ungestört im Internet aktiv sein.

Dies steigere die möglichen Gefahren für Minderjährige durch das Glücksspiel, so die UKGC. Aus diesem Grund rief sie alle Beteiligten dazu auf, die Jüngeren für die Problematik zu sensibilisieren.