USA: Glücksspiel-Konzern GVC kündigt Selbstausschluss-Tool PlayPause an
Veröffentlicht am: 25. November 2020, 02:16 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 25. November 2020, 02:18 Uhr.
Der Glücksspiel-Konzern GVC Holdings hat in einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch] am Dienstag die Veröffentlichung von PlayPause in den Vereinigten Staaten angekündigt. Dabei handle es sich um ein staatenübergreifendes Selbstausschluss-Tool, das verantwortungsbewusstes Glücksspiel fördern soll.

PlayPause wurde von der Organisation Conscious Gaming entwickelt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, fortschrittliche Technologien für Initiativen zur sozialen Verantwortung bereitzustellen. Conscious Gaming gehört zu GeoComply, einem Entwickler für Technologie zur Standort-Überprüfung.
Die Software soll die Selbstausschlussprogramme der Bundesstaaten und die Betreiber in den USA miteinander verbinden. PlayPause soll Anfang nächsten Jahres mit BetMGM, dem in den USA ansässigen Joint Venture von GVC mit MGM Resorts, an den Start gehen.
Die Ankündigung des Selbstausschluss-Tools PlayPause folgte, nachdem GVC vergangene Woche seine neue Firmenstrategie angekündigt hatte. Diese legt verstärkten Fokus auf die Bereiche Wachstum und Nachhaltigkeit. Um die Einleitung des neuen Kapitels des Unternehmens zu unterstreichen, soll ein Rebranding von GVC in Entain erfolgen.
Ein zentraler Bestandteil sei der Start des Advanced Responsibility & Care (ARC) -Programms. Das ARC-Programm umfasse eine wissenschaftliche Analyse des Spielerverhaltens, um den Spielerschutzes zu optimieren.
Die Risikobewertung soll aus der Analyse des Spielmusters der Spieler erfolgen. Prof. Dr. Mark Griffith, Professor für verhaltensbezogene Suchterkrankungen und Psychologie, werde Erkenntnisse aus dem Verhalten der 160 Millionen Spieler der Datenbanken von GVC auswerten, um effiziente Regeln und Maßnahmen entwickeln zu können.
PlayPause: Staatenübergreifendes Tool für den Spielerschutz
Jeder US-Staat, der Online-Glücksspiele legalisiert hat, sieht die Möglichkeit des Selbstausschlusses vor. Spieler, die das Gefühl haben, ein Problem mit dem Glücksspiel zu haben, können die Aufsichtsbehörde bitten, in eine Datenbank aufgenommen zu werden. Auf diese haben alle Betreiber im Bundesstaat Zugriff.
Der betreffende Spieler wird dann daran gehindert, sich bei vorhandenen Konten anzumelden und neue zu eröffnen. Der Selbstausschluss kann dauerhaft oder vorübergehend sein.
Bislang endete der Selbstausschluss eines Spielers an den Grenzen des jeweiligen Bundesstaates. Die Sperre konnte somit leicht mit der Reise in einen anderen Landesteil umgangen werden.
PlayPause soll hier Abhilfe schaffen, indem sich Spieler von allen Webseiten eines Betreibers ausschließen lassen können. Jedem registrierten Spieler wird eine ID zugewiesen. Der Nachteil ist vorerst, dass sie einfach bei anderen Anbietern spielen können.
Das kann sich allerdings ändern, wenn mehr Unternehmen PlayPause nutzen. Das Tool soll direkt in den Anmeldevorgang integriert werden. So werden Kunden, die bereits in anderen Bundesstaaten gesperrt sind, schon beim Registriervorgang erkannt und gesperrt.
Der CEO von BetMGM, Adam Greenblatt, kommentiert:
Ein staatenübergreifender Ansatz für verantwortungsbewusstes Spielen ist ein wichtiger Schritt für die Branche und fördert den Verbraucherschutz auf sinnvolle Weise. Wir freuen uns, eine führende Rolle bei der Zusammenarbeit bei dieser wichtigen und zeitnahen Initiative zu spielen.
Darüber hinaus kann ein Spieler die Sperre auf bestimmte Produkte, Branchen oder Spielkategorien, zum Beispiel Spielautomaten, begrenzen. PlayPause bietet den Nutzern auch Tools, mit denen sie ihre eigenen Gewohnheiten auf die gleiche Weise wie die Betreiber überwachen können.
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