USA: Forderungen nach dem Verbot von College-Sportwetten

Posted on: 28/03/2024, 10:16h. 

Last updated on: 28/03/2024, 10:16h.

In den USA werden derzeit Forderungen nach einem Verbot von College-Sportwetten laut. In einem Statement forderte der Präsident der Organisation National Collegiate Athletic Association (NCAA) Charlie Baker am Mittwoch, insbesondere die sogenannten Prop-Wetten zu verbieten.

Sport, Athleten, Studenten
Das Verbot bestimmter College-Sportwetten soll junge Athleten schützen. (Symbolbild: Pixabay)

Sportwetten seien, so Baker in einem Twitter-Post [Seite auf Englisch], im gesamten Land auf dem Vormarsch. Dabei würden College-Wetten in Form von Prop-Wetten die Integrität des Sports beeinträchtigen und dazu führen, dass sowohl Studenten als auch Profisportler belästigt werden.

Als Prop-Wetten oder auch Propositionswetten handelt es sich um Wetten auf ein bestimmtes Ereignis oder auf Ausgänge in einem Spiel, die nicht mit dessen Endergebnis zusammenhängen müssen. Häufig setzen die Wettenden dabei auf Statistiken und Leistungen, die ein Spieler während eines Spiels erzielt. So können die Prop-Wetten beispielsweise auf die Anzahl der „Assists“ im Basketball, also auf Pässe auf einen Spieler, der daraufhin einen Korb trifft, abgegeben werden.

Verbot von College-Wetten zum Schutz junger Sportler vor Drohungen

Die NCAA, so betonte Baker in seinem Statement, habe bereits mit US-Bundesstaaten zusammengearbeitet, um die Prop-Wetten zu verbieten. Ihre Bemühungen setze die Organisation allerdings weiter fort.

So erklärte Baker weiter:

In dieser Woche werden wir die Verantwortlichen in den Bundesstaaten, die diese Wetten noch zulassen, kontaktieren und auffordern, es Ohio, Vermont, Maryland und vielen anderen gleichzutun und die College-Prop-Wetten von allen Wettmärkten zu entfernen.

Die NCAA ziehe diese Grenze für Sportwetten, um die Studenten zu schützen.

Im US-Bundesstaat Ohio hatte die NCAA beispielsweise im Januar bei der Ohio Casino Control Commission (OCCC) einen entsprechenden Antrag eingereicht. Diese gab dem Ansinnen im Februar statt.

Neil Sullivan, Direktor für Leichtathletik an der Universität von Dayton, erklärte daraufhin, für die Entscheidung dankbar zu sein. Immer wieder seien junge Athleten sowie ihre Familien aufgrund der Prop-Wetten über die sozialen Medien angeschrieben worden. Sie seien aufgrund ihrer Leistungen bedrängt worden und zum Teil regelrecht bedroht worden.

Obwohl derartige Drohungen in den sozialen Medien auch im Profisport vorkommen, gelten die Verbote der Prop-Wetten derzeit nur für die College-Sportwetten. Im Profisport sind derartige Nebenwetten auch weiterhin legal. Ob sich dies in Zukunft ändern könnte, ist in den US-Bundesstaaten, in denen Sportwetten legal sind, aktuell nicht absehbar.