Lizenzierter Glücks­spiel­markt in Schweden leicht im Minus

Posted on: 04/03/2024, 10:34h. 

Last updated on: 04/03/2024, 10:34h.

In Schweden musste der Glücksspielmarkt im Jahr 2023 ein leichtes Minus verkraften. Nach Angaben der Glücksspielbehörde Spelinspektionen haben die lizenzierten Anbieter rund 27,1 Mrd. SEK (2,42 Mrd. Euro) erwirtschaftet. Damit bewegen sie sich 1 % unter den Umsätzen des Vorjahres, als die Unternehmen Bruttospielerträge in Höhe von 27,4 Mrd. SEK generierten.

schwedische Fahne
Der schwedische Glücksspielmarkt stagniert (Bild: Pixabay)

Nach Angaben von Spelinspektionen entwickelten sich die einzelnen Segmente im Glücksspielmarkt von Schweden höchst unterschiedlich. Die Bereiche eint allerdings, dass sie 2023 eine sinkende Tendenz verzeichneten.

Am stärksten wurde das terrestrische Glücksspielgeschäft des staatlichen Betreibers Casino Cosmopol in Mitleidenschaft gezogen. Für dieses meldet die Behörde ein Minus von 11,4 %.

Glimpflicher kam der Online-Bereich davon. Für diesen erklärt Spelinspektionen:

Der Umsatz für kommerzielle Online-Glücksspiele und -Wetten ist um knapp 1 Prozent zurückgegangen.

Bei den lizenzierten Lotterien liefen die Geschäfte ebenfalls schwach. Diese mussten demnach bei den Bruttospielerträgen einen Rückgang von 3,6 % hinnehmen.

Schwaches viertes Quartal 2023

Besonders groß war das Minus im vierten Quartal 2023. Für dieses meldet Spelinspektionen im Glücksspielmarkt von Schweden Erträge von 7,1 Mrd. SEK und damit einen Rückgang von über 3 %. Zugleich war das vierte Quartal im vergangenen Jahr der einzige Zeitraum, in dem die Branche über 7 Mrd. SEK erwirtschaften konnte.

Die Glücksspielbehörde betonte, dass die nun präsentierten Zahlen vorläufig seien. Zudem beruhten sie auf Daten der schwedischen Steuerbehörde. Allerdings habe die Vergangenheit gezeigt, dass sie den später ermittelten tatsächlichen Werten sehr nahe kommen.

Ende vergangener Woche gab Spelinspektionen auch Neuigkeiten zur Behandlung von parteipolitischen Lotterien bekannt. Diese werden von Organisationen mit dem Ziel verkauft, Einnahmen für politische Parteien zu erzielen. Der Behörde zufolge werden nun zwei Vorschläge für die künftige rechtliche Einstufung dieser Lotterien von einer Kommission geprüft. Zum einen werden die Möglichkeiten eines kompletten Verbots von parteipolitischen Lotterien diskutiert. Bei einem abgeschwächten Vorschlag werden strengere Anforderungen an diese Glücksspielform untersucht. Spelinspektionen betonte in einem Statement, dass die Kommission die Alternative mit strengeren Anforderungen anstelle eines Verbots bevorzuge. Die endgültige Einschätzung solle im Laufe des Jahres vorgestellt werden.

Neben den Umsätzen im Glücksspielmarkt von Schweden präsentierte die Behörde neue Daten zur Spielersperre. Hier verzeichnete Spelinspektionen steigende Werte.

Demnach waren Ende des Jahres 2023 etwas mehr als 104.000 Personen für das Online-Glücksspiel über Spelpaus.se gesperrt. Dies entspricht gegenüber dem Ende des vorangegangenen Quartals einem Anstieg von 5 %.