Online-Glücksspiel in der Schweiz: 1.234 Spielbanken­spiele im Jahr 2022 bewilligt

Posted on: 23/06/2023, 08:29h. 

Last updated on: 23/06/2023, 09:29h.

Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) hat in dieser Woche ihren Tätigkeitsbericht 2022 veröffentlicht. Darin gibt die Glücksspielaufsicht der Schweiz an, im Jahr 2022 insgesamt 1.234 Online-Glücksspiele als legale Spielbankenspiele bewilligt zu haben. Allerdings sei auch die Liste gesperrter Online-Glücksspiel-Anbieter gewachsen.

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Die Schweizer Glücksspielaufsicht meldet Anstieg der Einnahmen beim Online-Glücksspiel. (Bildkomposition: Casino.org)

Mittlerweile, so die ESBK, sei die Anzahl der illegalen Online-Glücksspiel-Angebote mit gesperrtem Zugang auf über 1.000 angewachsen. Somit umfasst die Liste der Zugangssperren mittlerweile bereits 25 Seiten.

Die Erlaubnis für das Online-Glücksspiel ist in der Schweiz an die Spielbanken-Konzession geknüpft. Dementsprechend ist der Betrieb von Online-Glücksspielseiten derzeit ausschließlich den Casinos Luzern, Baden, Pfäffikon, Davos, Interlaken, Bern, Meyrin, Lugano, Basel und Montreux erlaubt. Da sämtliche Glücksspielkonzessionen in der Schweiz Ende des Jahres 2024 auslaufen und entsprechend erneuert werden müssen, könnten auch die Karten für das Online-Glückspiel im Land noch einmal neu gemischt werden.

Die ESBK ist allerdings nicht nur für die Überwachung des Online-Glücksspiels zuständig, sondern auch für die Kontrolle terrestrischer Glücksspiel-Einrichtungen. Dahingehend meldet sie, bei 59 Inspektionen die Sozialschutzkonzepte der Spielbanken überprüft zu haben.

Spielbankenabgaben in Höhe von 352 Mio. Franken

Aufgrund des Wegfalls der COVID-19-bedingten Einschränkungen habe der von den Spielbanken erwirtschaftete Bruttospielertrag im Jahr 2022 einen deutlichen Anstieg erfahren. So seien die Einnahmen aus dem landbasierten Spiel um 55 % gestiegen.

Der Präsident der Eidgenössischen Spielbankenkommission Fabio Abate erklärte hierzu im Tätigkeitsbericht:

2022 war das Jahr der Rückkehr zur Normalität. Die landbasierten Spielbanken konnten im Laufe des Jahres den Spielbetrieb ohne Unterbrüche wiederaufnehmen, und die Ergebnisse sprechen für sich. Die einundzwanzig Spielbanken mit landbasierter Konzession erwirtschafteten gesamthaft einen Bruttospielertrag von 630 Millionen Franken.

Im Jahr 2021 hatten die Bruttospieleinnahmen noch bei 406 Mio. Franken gelegen. Auch für das Online-Glücksspiel vermeldete die ESBK eine Zunahme der Spieleinnahmen. Lagen diese 2021 noch bei 234 Mio. Franken, stiegen sie 2022 auf 250 Mio. Franken an.

Die vermehrten Einnahmen hatten dementsprechend eine Zunahme der Abgaben für soziale Zwecke zur Folge. So konnte die ESBK dem Schweizer Bund im Jahr 2022 eine Summe von 352 Mio. Franken zuführen. Diese fließt in die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV).

Im Jahr 2022 erstellte die ESBK mit Hinblick auf die kommenden Konzessionserneuerungen einen Bericht zur Casinolandschaft Schweiz. Hierbei habe sich der Glücksspielaufsicht zufolge gezeigt, dass die Ziele des Geldspielgesetzes generell erreicht werden. Die ESBK habe dem Bundesrat daher empfohlen, die Errungenschaften der Casinolandschaft auch für die Zukunft zu wahren.