Glücksspiel­konzern Kindred meldet starkes erstes Quartal und prüft Verkaufs­optionen

Posted on: 27/04/2023, 10:51h. 

Last updated on: 28/04/2023, 09:25h.

Der Glücksspielkonzern Kindred Group hat am Mittwoch seine Ergebnisse für das erste Quartal 2023 bekanntgegeben. Die Umsätze seien demnach im Vergleich zum ersten Quartal 2022 deutlich gestiegen. Zugleich kündigte das Unternehmen in einer gesonderten Pressemitteilung [Seite auf Englisch] an, eine strategische Überprüfung vorzunehmen. Einen Verkauf oder eine Fusion schloss der Konzern dabei nicht aus.

Händedruck, Handschlag, Geschäfte
Steht dem Glücksspielmarkt eine neue Fusion bevor? (Bild: Pixabay)

Hinsichtlich der Umsätze meldete die Kindred Group für das erste Quartal einen Anstieg auf 306,4 Mio. GBP (rund 345,9 Mio. EUR). Im ersten Quartal 2022 hatten diese noch 246,7 GBP betragen.

Als Grund für den Anstieg um ganze 24 % nannten Kindred-CEO Henrik Tjärnström ein starkes B2C-Geschäft, insbesondere in den Niederlanden. Hierzu heißt es weiter im Zwischenbericht des Unternehmens:

Die Niederlande übertreffen weiterhin unsere Erwartungen mit einem Bruttogewinnbeitrag von 57,8 Mio. GBP im ersten Quartal dieses Jahres […]. Wir sind weiterhin fest auf dem Weg zur Marktführerschaft für das gesamte Jahr 2023.

Starke Performance in den Niederlanden

Gute Ergebnisse seien zudem in den anderen Kernmärkten erzielt worden und auch das Glücksspiel in Großbritannien entwickele sich positiv. Allerdings habe sich im Vereinigten Königreich eine von der Glücksspielaufsicht verhängte Strafzahlung in Höhe von 7,1 Mio. GBP auf die Performance ausgewirkt.

Die Kindred Group habe jedoch neue Prozesse und Verfahren eingeführt, um mehr Nachhaltigkeit zu gewährleisten und derartige Risiken zu verringern. Ähnliche Maßnahmen seien nun in allen Märkten geplant.

Positive Entwicklungen meldete die Kindred Group darüber hinaus für den nordamerikanischen Glücksspielmarkt. Hier seien Erfolge insbesondere durch Investments in Bundesstaaten erzielt worden, in denen der Konzern mit verschiedenen Produkten am Markt präsent sein könne.

Da Kindred in New Jersey die Erlaubnis für den Betrieb der Kindred-Glücksspiel-Plattform erhalten habe, sei auch hier künftig von einer positiven Entwicklung auszugehen. Live gehe die Plattform voraussichtlich Mitte Mai.

Steht ein Verkauf der Kindred Group bevor?

Zeitgleich mit den Ergebnissen zum ersten Quartal 2023 vermeldete die Kindred Group, dass der Vorstand eine „Prüfung strategischer Alternativen“ eingeleitet habe.

Wie diese Alternativen aussehen könnten, beschreibt das Unternehmen in seiner Meldung wie folgt:

Solche Alternativen können eine Fusion oder einen Verkauf des Unternehmens (vollständig oder teilweise) oder andere mögliche strategische Transaktionen beinhalten.

Unterstützt werde das Unternehmen bei seinen Plänen von den Finanzberatern PJT Partners, Morgan Stanley & CO. International sowie Canaccord Genuity. Einen Zeitplan gebe es dabei nicht. Ob für die Kindred Group tatsächlich ein Verkauf in Frage kommen oder sich eine Fusion auf dem Glücksspielmarkt anbahnen könnte, wird sich also zeigen müssen.