Groß­einsatz gegen ille­gales Glücks­spiel in Nord­rhein-West­falen

Posted on: 02/02/2025, 08:17h. 

Last updated on: 02/02/2025, 08:17h.

Am vergangenen Freitag rückte die Polizei in NRW zu einem Großeinsatz gegen illegales Glücksspiel aus. Primäres Ziel der Razzien war die Bekämpfung der Clankriminalität. Darüber hinaus ging es nach Angaben der Behörden von Nordrhein-Westfalen vor allem darum, illegale Spielstätten zu identifizieren und zu zerschlagen.

Spielautomat liegt vor Polizei-Einsatzfahrzeug
Spielautomat liegt vor Polizei-Einsatzfahrzeug

Zentrum des Großeinsatzes gegen illegales Glücksspiel in NRW waren die Städte Herten und Recklinghausen. Neben Beamten der Polizei waren ebenfalls Kräfte der Ordnungsämter, der Steuerfahndung und des Zolls in die Aktion mit eingebunden.

Allein die Polizei sei dabei mit einer Hundertschaft sowie Hunden im Einsatz gewesen, so eine Sprecherin. Dabei wurden sieben Cafés, Bars und weitere Gastronomiebetriebe kontrolliert.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen betonte in einer Presseerklärung:

Mit diesem Einsatz haben wir erneut ein Zeichen gesetzt: Kriminelle Strukturen haben bei uns keinen Platz.

Sie kündigte zudem an, den Fahndungsdruck auch künftig aufrechtzuerhalten. Demnach würden in Zukunft weiterhin gezielte Kontrollen an verdächtigen Orten durchgeführt.

Dabei gehe es um die Kooperation aller beteiligten staatlichen Stellen. Nur durch die enge Zusammenarbeit aller Behörden könne “effektiv etwas bewirkt werden”, so Zurhausen.

Die Ziele der Verbundeinsätze waren die Aufdeckung krimineller Strukturen sowie die Störung bestehender illegaler Netzwerke. Dies sei geschehen, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung des Bundeslandes zu stärken.

Knapp 100 Personen bei Razzien kontrolliert

Im Rahmen des Einsatzes waren 98 Personen und 26 Fahrzeuge kontrolliert worden. Dabei wurden drei nicht-lizenzierte Spielautomaten sichergestellt. Hinzukommen fünf beschlagnahmte illegale Wettterminals. Aufgrund dessen wurden drei Strafanzeigen wegen illegalem Glücksspiel gestellt.

Auch in anderen Bundesländern gehen die Behörden in diesen Tagen gegen das illegale Glücksspiel vor. Am Donnerstag durchsuchten Einsatzkräfte der Stuttgarter Polizei eine Wohnung im Zentrum der Stadt. Dabei flog eine illegale Pokerrunde auf. Vor Ort wurden Spieltische, ein nicht-lizenzierter Spielautomat sowie eine fünfstellige Summe beschlagnahmt. Im Rahmen der Razzia wurden die anwesenden 18 Personen wegen der möglichen Beteiligung am illegalen Glücksspiel vorläufig festgenommen. Im Anschluss die an polizeilichen Maßnahmen wurden alle Tatverdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt. Allerdings drohen ihnen nun wegen diverser Delikte Strafverfahren.

In NRW erfolgten darüber hinaus sechs Anzeigen aufgrund von Ordnungswidrigkeiten durch Verstöße gegen die Spielverordnung von NRW. Diese ziehen nun weitere Steuerstrafverfahren nach sich.