Merkur will Niedersachsens Spielbanken zum 1. September übernehmen
Posted on: 16/04/2025, 10:24h.
Last updated on: 16/04/2025, 10:24h.
- Die Merkur Group hält laut Medienberichten am Übernahmetermin für Niedersachsens Spielbanken fest.
- Die Spielstätten sollen ab dem 1. September 2025 von dem Glücksspielkonzern betrieben werden.
- Merkur ist demnach mit dem bisherigen Betreiber auf eine einvernehmliche Lösung aus.
Die Merkur Group kann laut Medienberichten an ihren Plänen zur Übernahme von Niedersachsens Spielbanken festhalten. Gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) erklärte ein Sprecher, dass die Übergabe zum 1. September dieses Jahres erfolgen dürfte.

Möglich mache dies eine Einigung mit dem bisherigen Betreiber, der Spielbanken Niedersachsen GmbH (SNG). Die 100%ige Tochtergesellschaft der Casinos Austria International GmbH hält alle zehn Konzessionen für Spielstätten in dem Bundesland.
Nach der Neuvergabe der Lizenzen war sie juristisch gegen das Land Niedersachsen vorgegangen. In erster Instanz war die Klägerin vor Gericht allerdings gescheitert. Nun zeichnet sich laut dpa eine außergerichtliche Lösung ab. Ein Merkur-Vertreter habe dabei die Kontinuität des Übergabeprozesses betont:
Die Standorte sollen am 1. September 2025 genauso fortgeführt werden wie zum 31. August 2025. (…) Eine Unterbrechung des Spielbetriebs ist nicht vorgesehen.
Nun gehe es um die Klärung juristischer Details. So müsse beispielsweise mit der Casinos-Austria-Tochter ein konkreter Kaufvertrag ausgehandelt werden.
Der Streit zwischen dem bisherigen Betreiber und Merkur um Niedersachsens Spielbanken zieht sich bereits seit dem Jahr 2023 hin. Ursprünglich hatte Merkur den Betrieb bereits zum 1. September vergangenen Jahres übernehmen sollen.
Ende eines langen Tauziehens um Casino-Lizenzen?
Aufgrund der Klage der SNG war die Zulassung um ein Jahr verlängert worden. Nachdem Merkur siegreich aus der ersten Instanz hervorgegangen war, forderten das Land und Merkur eine baldige Übergabe.
Allerdings gibt die SNG nicht kampflos auf, denn sie legte Rechtsmittel gegen das Urteil ein. Nun obliegt es dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg, über eine Zulassung der Berufung zu entscheiden.
Sollte dies abgelehnt werden, wäre die SNG kompromissbereit. Gegenüber der dpa erklärte eine Sprecherin:
Für den Fall einer negativen Entscheidung über weitere Rechtsmittel wird die SNG einen geordneten und verantwortungsvollen Übergang sicherstellen.
Nach dem Übergang von Niedersachsens Spielbanken auf die Merkur Group will der neue Betreiber weitgehend Kontinuität bewahren. So werden sämtliche Mitarbeiter übernommen. Zudem soll das Personal von gut 400 auf 600 Personen aufgestockt werden.
An zwei Standorten wird es allerdings Veränderungen geben. Merkur plant, das Casino auf Norderney ins nahe Bremen gelegene Stuhr zu verlegen. Zudem soll die Spielstätte in Bad Pyrmont nach Hameln umziehen.
No comments yet