KSA-Vorsitzen­der warnt vor höhe­rem Min­dest­alter beim Online-Glücks­spiel

Posted on: 21/02/2025, 05:01h. 

Last updated on: 20/02/2025, 03:08h.

  • Der KSA-Vorsitzende Michael Groothuizen hat vor möglichen negativen Folgen durch ein höheres Mindestalter für das Online-Glücksspiel in den Niederlanden gewarnt.
  • Die Heraufsetzung auf 21 Jahre könnte jüngere Spieler in den illegalen Online-Markt treiben, so seine Befürchtung.
  • Grundsätzlich befürwortet der KSA-Direktor aber Maßnahmen für einen besseren Spielerschutz und die stärke Bekämpfung des illegalen Spiels.

Die Regierung der Niederlande hat vor wenigen Tagen Pläne für einschneidende Änderungen beim Online-Glücksspiel wie ein höheres Mindestalter bekannt gegeben. In einem Artikel bezog Groothuizen nun Stellung dazu. Dabei betonte der Vorsitzende der Kansspelautoriteit, dass die Vorschläge grundsätzlich in die richtige Richtung gehen.

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Das Mindestalter soll auf 21 Jahre steigen (Bild: Pixabay)

Beim Thema höheres Mindestalter für das Online-Glücksspiel äußert KSA-Chef Groothuizen allerdings Bedenken. Er sieht in der Anhebung auf 21 Jahre vielmehr die Gefahr, dass junge Spieler in den Schwarzmarkt abwandern könnten, sollten sie keine legalen Angebote mehr finden.

Als Vergleichsbeispiel nennt er das Verbot des Verkaufs von Alkohol für Minderjährige. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Sechzehnjährige leicht Wege finden würden, sich mit den verbotenen Getränken einzudecken.

Angesichts der auch in den Niederlanden relativ leicht aufzufindenden illegalen Betreiber könne Ähnliches beim Online-Glücksspiel passieren.

Der KSA-Chef erklärt:

Wir sehen bereits, dass Minderjährige dies tun. Und für Jugendliche unter 21 Jahren wird das illegale Angebot weiterhin mit wenigen Klicks zugänglich sein. Dazu werden sie nicht mehr in der Lage sein, legale Anbieter zu nutzen, die sich an eine strenge Sorgfaltspflicht halten müssen.

Die Vorstellung, dass eine Anhebung der Altersgrenze für das Online-Glücksspiel junge Erwachsene vom Spiel abhalten werde, sei zudem naiv, so Groothuizen. Es habe sich gezeigt, dass Menschen einen anderen Betreiber suchten, wenn sie kein legales Angebot vorfinden.

Ansonsten viel Beifall vom KSA-Direktor

Neben den Differenzen in Bezug auf das Mindestalter lobt der KSA-Chef grundsätzlich die Pläne für schärfere Vorgaben beim Online-Glücksspiel. Die Idee, eine neue Version für die Branche im Land zu entwickeln, sei zu begrüßen, so Groothuizen.

Besondere Zustimmung finden die Pläne zur Aufstockung der Befugnisse der Behörde beim KSA-Chef. So plant die Regierung, der KSA mehr Mittel für die Kontrolle des legalen und illegalen Marktes zur Verfügung zu stellen. Zudem soll sie sowohl die lizenzierten als auch Schwarzmarktanbieter leichter mit Sanktionen belegen können.

Grundsätzlich müsse die Zuweisung der Verantwortung angepasst werden, so der KSA-Direktor. Bisher habe der Fokus zu sehr auf den Verbrauchern gelegen. Künftig müssten die Anbieter stärker in die Verantwortung genommen werden.